Barschel – Der rätselhafte Tod eines Spitzenpolitikers

Sonntag, 11. Oktober 1987. Das Luxus-Hotel Beau Rivage am Ufer des Genfer Sees wird Schauplatz des dramatischen Finales eines der größten Politskandale in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Der Skandal um den Sturz des gerade zurückgetretenen Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel hält die Nation seit Wochen in Atem. An diesem Morgen finden zwei Stern-Reporter die Leiche von Uwe Barschel in der Badewanne seines Hotelzimmers. Sofort beginnen die Spekulationen: Selbstmord eines Gescheiterten? Oder Mord an einem Verstrickten? Die erste Folge rollte noch einmal den Skandal um die Machenschaften im Landtagswahlkampfs 1987 und die Manipulationen des Medienreferenten Reiner Pfeiffer auf. Sie beschäftigt sich mit der Karriere Uwe Barschels seiner Konkurrenz zu Björn Engholm und mit den Ereignissen der dramatischen letzten tage im Leben von Uwe Barschel. (Text: ntv)

Was geschah in den letzten Stunden im Leben von Uwe Barschel? Er schildert selbst in handschriftlichen Notizen die Ereignisse vor und nach seiner Ankunft in Genf. Hat er tatsächlich in Genf einen geheimnisvollen Informanten getroffen, von dem er sich entlastendes Material erhoffte? Hat er in seinem Hotelzimmer einen Besucher empfangen? Seinen Mörder oder einen Sterbehelfer? Folge 2 rekonstruiert die letzten Stunden von Uwe Barschel und die fragwürdigen Ergebnisse der Tatortermittlungen. Wurden bei der Sicherung und Auswertung der Spuren und des Tatortes auch auf politischen Druck hin Fehler gemacht? Weisen die Ergebnisse der Obduktion zweifelsfrei auf Selbstmord hin? Wir gehen noch einmal der Frage nach, ob Uwe Barschel den tödlichen Giftcocktail wirklich selber zu sich genommen haben kann und zeigen, warum sich die Befürworter von Mord- und Selbstmordtheorie bis heute unversöhnlich gegenüberstehen. (Text: ntv)

Nichts im Leben von Uwe Barschel gibt is heute mehr Rätsel auf als seine vielen, zum Teil undokumentierten Reisen in die ehemalige DDR. Schon seit den Anfängen seiner politischen Karriere wurde Uwe Barschel von der Staatssicherheit der DDR mehr oder minder lückenlos überwacht. Von seinem Amtsantritt als Innenminister Schleswig- Holsteins bis zu seinem Tod reist er mehr als ein Dutzend Mal in die DDR. Nach Rostock, Ost-Berlin oder Jena. Manchmal ohne an der Grenze kontrolliert zu werden, oft ohne Ankündigung, immer überwacht, aber scheinbar nie vollständig dokumentiert.
Dier Stasi-Akte hat auffällige und eklatante Lücken, ist offenkundig nachträglich bearbeitet worden. Folge 3 geht noch einmal der Karriere Uwe Barschels nach, seinen politischen Beziehungen, seinem Verhältnis zur DDR und der Frage, was er dort gemacht hat, was niemand erfahren sollte. Wie stichhaltig sind Spekulationen um Waffen- und andere Embargo-Geschäfte? Erstmals gibt ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter der Hauptabteilung III der Staatssicherheit Auskunft über die Abhörtätigkeit der DDR gegenüber Uwe Barschel und seinem SPD-Kontrahenten Björn Engholm. (Text: ntv)

Seit dem Tag des Todes von Uwe Barschel sprießen die Gerüchte um die angebliche Beteiligung internationaler Geheimdienste an einem vermeintlichen Mord. Konnte er die tödlichen Medikamente wirklich selbst genommen haben? Welche Rolle spielen mysteriöse Fußspuren und der nicht minder mysteriöse Stoff DMSO, den ein Chemiker des Landeskriminalamtes Kiel auf einer Badematte, an einem Handtuch und an den Schuhen Barschels nachweisen konnte? Warum verschwindet ein Haar aus dem Hotelzimmer Jahre später spurlos, als es auf DNA untersucht werden soll? Folge 4 greift noch einmal die bis heute offenen Fragen des Ermittlungsverfahrens auf und fragt nach den Hintergründen des mutmaßlichen Aufenthaltes internationaler Agenten und Waffenhändler in Genf zum Zeitpunkt des Todes.
Die Spuren führen zu Geiselverhandlungen, die in Genf zwischen Deutschland, den USA und dem Iran geführt werden. Und sie führen wieder in die DDR und zu dem mysteriösen U-Boot-Deal zwischen der Bundesrepublik und Südafrika. Und immer wieder zu den Geheimdiensten wie dem BND oder der Staatssicherheit, die keinen Beitrag geleistet haben, um die Rätsel um den Tod Uwe Barschels aufzuklären. (Text: ntv)