Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Die Mauer zwischen den beiden Deutschlands – fast 30 Jahre lang teilte sie ein Land, trennte Familien und zerstörte Biografien. Menschen starben, weil sie diese Mauer überwinden wollten. Ihre Befürworter verteidigten sie als „antifaschistischen Schutzwall“, als Bollwerk gegen den Kapitalismus. Ihre Gegner wurden über Nacht überrascht und konnten die Mauer nicht verhindern, ohne einen Weltenbrand zu riskieren. 1961 war es ebenso unvorstellbar, dass ein politisches System sein Volk einsperren würde, wie es 28 Jahre später ausgeschlossen schien, dass diese Mauer friedlich fallen könnte. Sowohl ihrem geheim geplanten Bau als auch ihrem plötzlichen Fall gingen Ereignisse voraus, die einem unglaublichen Countdown gleichen, einem Wettlauf. Einem Countdown, an dessen Ende ein historischer Moment stand, der die Welt veränderte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2020ZDFinfo
  • Folge 2
    „Countdown zum Mauerfall“ erzählt die Meilensteine, die zu dem historischen Ereignis im November 1989 geführt haben. Startpunkt ist genau ein Jahr vorher, im Herbst 1988. Bis dahin haben mittlerweile 137 Menschen ihr Leben an der Mauer verloren. Erich Honecker ist von seinem Besuch im September in der Bundesrepublik zurück, der als wichtiger Schritt in der Entwicklung deutsch-deutscher Beziehungen bewertet wird. Die Schlagworte „Glasnost“ und „Perestroika“ sind in aller Munde, und auch die Breschnew-Doktrin ist mittlerweile ganz offiziell aufgehoben. Damit wird den Ländern des Warschauer Paktes die Möglichkeit auf Selbstbestimmung gewährt und dadurch Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
    Seit Anfang des Jahres erlaubt Ungarn seinen Bürgern visafreie Reisen ins Ausland. Der „Countdown“ endet am 9. November 1989, als Günter Schabowski, Sekretär des Zentralkomitees der SED, die neue Reise-Regelung bekannt gibt. Auf eine Nachfrage, ab wann die neue Regelung gelte, antwortet er: „Ab sofort, unverzüglich!“ Die Nachricht der Grenzöffnung verbreitet sich in Windeseile, und es beginnt ein Ansturm auf die Grenzübergänge. Um 23:30 Uhr drücken in der Bornholmer Straße Tausende Menschen auf den Grenzübergang. Oberstleutnant Harald Jäger entscheidet, die Grenze zu öffnen und die Kontrollen einzustellen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2020ZDFinfo
  • Folge 3
    „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört!“, kommentiert Willy Brandt den Mauerfall im November ’89. Auf die Euphorie folgt ein Jahr des Umbruchs und politischen Kräftespiels. Das Wendejahr steht für ungeahnte Möglichkeiten, aber auch für Frust und Enttäuschung. Anfangs ist der Wunsch nach einer reformierten DDR noch groß, doch schnell wird aus dem Ruf „Wir sind das Volk“: „Wir sind ein Volk“. Die Straße treibt die Politik vor sich her. Die Menschen in der DDR demonstrieren für die Einheit, die D-Mark, für ein besseres Leben. Von Monat zu Monat erhöht sich das politische Tempo. Noch im Februar 1990 geht Bundeskanzler Helmut Kohl davon aus, dass die Einheit erst 1995 vollzogen sein wird.
    Nur drei Wochen später ist klar: Die Einheit kommt noch 1990. In beiden deutschen Staaten wird das Jahr 1990 nicht nur als Jahr der Wiedervereinigung gesehen, sondern vor allem als Jahr der Widersprüche. Es gilt als deutsche Sternstunde, in der sich das Land vom Trauma der Teilung befreit. Doch im Galopp Richtung Einheit fallen Entscheidungen, die sich bitter rächen. Am 3. Oktober 1990 ist Deutschland offiziell wiedervereint, das Zusammenwachsen von Ost- und Westdeutschland jedoch gelingt nicht von einem Tag auf den anderen.
    1990 steht für den Beginn eines Prozesses, der die Deutschen bis heute beschäftigt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte der Wiedervereinigung aus einer ganz eigenen Perspektive: Die politischen Entwicklungen verbinden sich mit persönlichen und privaten Aufzeichnungen ganz unterschiedlicher Menschen. Der Film zitiert aus Tagebüchern von politischen Akteuren wie Horst Teltschik oder ganz normalen Bürgern wie der ostdeutschen Lehrerin Elviera Thiedemann. Zeitzeugen wie Gregor Gysi, der Fotograf und Bürgerrechtler Andreas Rost und der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk blicken auf ein deutsches Schicksalsjahr. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2020ZDFinfo

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