Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Wie sah die Welt aus, in die Karl Marx vor 200 Jahren am 5. Mai 1818 hineingeboren wurde? Noch stand sie erst am Beginn eines neuen, technischen Zeitalters. Aber schon hundert Jahre später war sie durch die Industrielle Revolution eine gänzlich andere. Filmemacher Peter Prestel zeigt, wie der Südwesten im 19. Jahrhundert von einem rückständigen, bitterarmen und vorwiegend bäuerlich geprägten Landstrich zu einem der führenden Industriestandorte Europas wurde: nicht zuletzt durch den Erfindergeist der Menschen in der Region. Als 1818 Karl Marx in Trier geboren wird, herrscht eine Zeit der Krisen.
    Die Napoleonischen Kriege sind gerade erst vorüber, eine rapide Klimaverschlechterung durch einen gigantischen Vulkanausbruch sorgt für Hungersnöte und die Kleinstaaterei in Deutschland hemmt die wirtschaftliche Entwicklung. Dagegen setzen die Menschen etwas, was den Südwesten berühmt machen soll: Erfindungskraft. Karl von Drais entwickelt in Karlsruhe das erste Laufrad der Welt. Der Ingenieur Tulla begradigt den Rhein und die Kaufleute Scharpff und Lichtenberger machen aus der Rheinschanze bei Mannheim eine florierende Handels- und Industriestadt: Ludwigshafen.
    Moderatorin Lena Ganschow führt in der Doku die Zuschauerinnen und Zuschauer zu wichtigen Schauplätzen im Südwesten. Experimente zu Erfindungen jener Tage, von der Laufmaschine bis hin zur Fertigsuppe, aufwändige Reenactments und Experteninterviews lassen das Zeitalter von Karl Marx lebendig werden. Es ist eine Epoche der Beschleunigung. Als sich die Dampfkraft mit den Maschinen vereint, gibt es kein Halten mehr: ob in der Textilindustrie auf der Schwäbischen Alb oder in den Lederwerken von Worms, wo Lackleder zu einem Exportschlager avanciert.
    Dampfschiffe und Lokomotiven beschleunigen Personen- und Warenverkehr. Als erste Gebirgsstrecke Mitteleuropas wird die Geislinger Steige befahren. Der Film begleitet Eisenbahnromantiker Hagen von Ortloff bei einer Fahrt auf der Strecke – natürlich mit Dampflok. Doch der wirtschaftliche Aufschwung kommt nicht allen zugute: Überlange Arbeitszeiten, kein Arbeits- und Umweltschutz, niedrige Löhne – keine guten Bedingungen für die Arbeiter.
    Die soziale Frage begleitet die Industrialisierung und Karl Marx liefert theoretisch fundierte Antworten. Sozialismus ist eine davon. Aufmerksam verfolgt und kommentiert er die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und wird aktiv: Bei der Entstehung der Arbeiterbewegung spielt er eine Schlüsselrolle. 2018 jährt sich der Geburtstag von Karl Marx zum 200. Mal. Aus diesem Anlass zeichnet die Doku wichtige Stationen aus dem Leben des Trierer Philosophen nach und widmet sich der Epoche der Industrialisierung, die die Welt grundlegend verändert hat. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.10.2021SWR Fernsehen
  • Folge 2
    Der Film zeichnet wichtige Stationen aus dem Leben des Trierer Philosophen, Ökonomen und Gesellschaftstheoretikers Karl Marx nach und widmet sich der Epoche der Industrialisierung, die die Welt grundlegend verändert hat. Er zeigt, wie der Südwesten im 19. Jahrhundert von einem rückständigen, bitterarmen und bäuerlich geprägten Landstrich zu einem der führenden Industriestandorte Europas wurde. (Text: tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.10.2021SWR Fernsehen

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