Das Geschäft mit der Armut Wie Lebensmittelkonzerne neue Märkte erobern

D 2014 (50 Min.)
  • Dokumentation
Dieser Kenianische Bauer pflanzt als so genannter „Vertragsfarmer“ Bohnen, die er an eine einheimische Firma verkauft. Die Bohnen werden nach Europa exportiert. Als Vertragsfarmer hat man in Kenia eine vermeintliche finanzielle Sicherheit – der Traum für viele Kleinbauern. – Bild: ORF
Dieser Kenianische Bauer pflanzt als so genannter „Vertragsfarmer“ Bohnen, die er an eine einheimische Firma verkauft. Die Bohnen werden nach Europa exportiert. Als Vertragsfarmer hat man in Kenia eine vermeintliche finanzielle Sicherheit – der Traum für viele Kleinbauern.

Der Film zeigt, wie Großkonzerne auf Kosten der Gesundheit Kasse machen. Er blickt dabei in zwei völlig unterschiedliche Regionen dieser Welt: in den Großraum Săo Paulo und nach Kenia. Der große Hunger ist vorbei. Die Industriestaaten in Europa und Nordamerika sind gesättigt, Lebensmittelkonzerne verzeichnen hier kaum noch Wachstum. Deshalb haben die großen Hersteller ihren Fokus auf neue Märkte gelenkt: Schwellen- und Entwicklungsländer. Dort verkaufen die multinationalen Konzerne kleine Packungen mit großen Gewinnen. Sie versprechen gesunde Markenqualität für jedermann und bieten überwiegend Fertigprodukte mit viel Salz, Zucker und Geschmacksverstärkern an.

Die Folgen sind Übergewicht und „Zivilisationskrankheiten“ wie Diabetes – in Gesellschaften, die durch Armut und Mangelernährung ohnehin vorbelastet sind. Für viele Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern ist Convenience Food made in Europe ein Statussymbol. In Brasilien und Kenia machen sich multinationale Konzerne das zunutze, indem sie in Werbekampagnen gezielt die Armen ansprechen. In Mini-Packungen, sogenannten PPP – popularly positioned products – werden Markenprodukte zu Cent-Beträgen verkauft. In Schulungen werden Frauen aus Slum-Gebieten dazu ausgebildet, die Produkte in ihrem privaten Umfeld zu vertreiben.

Begehrte Jobs für die meist ungelernten Frauen, die sich darum reißen, für internationale Lebensmittelkonzerne zu arbeiten. Auch das ist Konzernpolitik, soziale Verantwortung scheinbar dort zu übernehmen, wo der Staat es nicht tut. Für Kritiker wie Dr. Carlos Monteiro, Professor für Ernährung und Gesundheit an der Universität Săo Paulo, ist es ein absoluter Widerspruch, ungesunde Produkte in Massen an die Menschen zu bringen und sich gleichzeitig als Wohltäter zu präsentieren: Greenwashing auf Kosten der Ärmsten. (Text: ZDF)

Deutsche TV-Premiere13.12.20163sat

Sendetermine

Di 20.10.2020
02:55–03:40
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Di 20.10.2020
00:05–00:50
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Mo 19.10.2020
21:05–21:55
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Fr 20.07.2018
15:45–16:30
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Fr 20.07.2018
05:45–06:30
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Do 19.07.2018
23:45–00:30
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Mi 04.07.2018
06:36–07:20
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So 01.07.2018
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Mi 28.03.2018
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Mo 27.11.2017
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Mo 30.10.2017
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Sa 07.10.2017
11:30–12:15
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Fr 06.10.2017
14:30–15:15
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Fr 06.10.2017
07:30–08:15
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Fr 06.10.2017
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Do 05.10.2017
20:15–21:00
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Do 17.08.2017
05:00–05:44
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So 25.06.2017
06:15–06:45
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Fr 23.06.2017
21:00–21:30
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Mi 12.04.2017
20:15–20:59
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Di 13.12.2016
22:26–23:10
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