Der Gratwanderer Das Leben des Filmpioniers Hans Ertl

D / A 1995 (89 Min.)
  • Porträt
  • Dokumentation

Der Filmemacher Hannes Zell befragte 1995 den Münchner Hans Ertl auf seiner Hazienda im bolivianischen Dschungel, wo er „auf seine letzten Lebensjahre wartete“, wie er im Gespräch mit Hannes Zell erklärte. Der so abgeklärt sprach, war einer der großen deutschen Kameramänner und ein Pionier der Filmreportage. Ertl begann seine Laufbahn in den frühen Zwanzigerjahren mit Sport- und Bergfilmen. Er entwickelte eigene Spezialkameras, so auch die erste Unterwasserkamera der Geschichte. Er war der Erste, der eine Skiabfahrt und den Aufstieg in eine senkrechte Bergwand in ihrer Dramatik einfangen konnte. In den Dreißigerjahren drehte er Dokumentarfilme im Himalaya und in Grönland.

Hier begegnete er auch seinem künftigen Lehrmeister Arnold Fanck. Durch ihn lernte er Leni Riefenstahl kennen, die ihm bei ihrem gigantischen Projekt über die Olympiade 1936 die gesamte Kameratechnik anvertraute. Propagandaminister Goebbels lockte mit verschiedenen Posten, doch Ertl ging lieber als Berichterstatter an die Front. 1945 wurde ihm die Leitung der Bavariastudios angeboten, doch wieder lehnte er ab und machte weiter Filme. Südamerika wurde seine zweite Heimat und Schauplatz eines schweren Schicksalsschlages. Seine Tochter Monika schloss sich dort dem Guerillaführer Che Guevara an und wurde 1973 in Bolivien erschossen.

Hannes Zell montierte die Aussagen Ertls zu seiner bewegten Biographie mit Ausschnitten aus den Filmarbeiten des Pioniers Ertl, die zum Teil in dieser Dokumentation zum ersten Mal veröffentlicht wurden. (Text: BR)

Sendetermine

So 24.08.2003
22:30–00:00
22:30–
Sa 21.02.1998
22:15–23:45
22:15–
Fr 02.01.1998
16:25–17:50
16:25–

Cast & Crew

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