Der Junge, der vom Himmel fiel – Auf Charlies Glücksstern ist Verlass

Ein Schneesturm tobt durch die vorweihnachtliche Landschaft. Da fällt plötzlich ein Körbchen vom Himmel und landet mitten im Wald. Drinnen liegt ein jämmerlich weinendes Baby mit einem Glöckchen um den Hals. Briefträger Jaques findet das Kind und bringt es ins Waisenhaus zu Madame Rose. Diese kümmert sich wie eine richtige Mutter um Charlie – so ist nun sein Name. Sechs Jahre ziehen ins Land. Es ist der letzte Schultag vor Beginn der Weihnachtsferien. Abends im Waisenhaus sitzen alle beisammen: Es ist an der Zeit, dem Weihnachtsmann einen Brief zu schreiben.

Charlie erzählt darin, dass er ein Findelkind ist und verrät seinen größten Wunsch: Ein Fernglas, damit er die Sterne besser beobachten kann. Und besonders Alma, seinen Glücksstern. Als Jaques, wie in jedem Jahr, dem Weihnachtsmann die Wunschbriefe überbringt, findet er ihn in einer erbärmlichen Verfassung. Nichts interessiert ihn mehr, er ist sogar so niedergeschlagen, dass er die Briefe der Kinder verbrennt. Jaques kann beim besten Willen nicht verstehen, was den Weihnachtsmann so verändert hat.

Wie könnte er auch ahnen, dass der Weihnachtsmann voller Schuldgefühle ist, nachdem er seinen kleinen Jungen verloren und trotz allen Suchens nicht wiedergefunden hat. Der Rauch, der durch den Schornstein steigt, nimmt die verschwommenen Formen von Kinderspielzeug an. Jaques radelt wie von Sinnen davon und bricht sich ein Bein. Als Charlie bei einem Krankenbesuch in Jaques’ Wohnung einen weiteren Postsack mit Wunschbriefen findet, beschließt er, ihn selber zu seinem Bestimmungsort zu bringen. (Text: KiKA)