Die Irrfahrten des Odysseus

Odysseus, der Eroberer von Troja, ist Gefangener der Nymphe Kalypse. Auf der einsamen Insel muss er ihr dienen, bedrückt von Heimweh und der Sehnsucht nach seiner Frau Penelope und seinem Sohn Telemachos.

In seiner Erinnerung ziehen die großen Abenteuer der Irrfahrten auf dem Weg in die Heimat vorüber: Der ruhmvolle Sieg über die Trojaner, auch der Fluch des Meeresgottes Poseidon, dessen Sohn Polyphemos er überwältigte und der alle seine Macht nutzt, um Odysseus zu vernichten. So musste der ehemalige Held von Troja als elender Schiffbrüchiger allen Witz und alle Kraft zusammennehmen, um den Dämon Circe zu überwinden, der alle in seinen Bereich gelockten Menschen in grunzende Schweine verwandelte. Er musste sich mit List den Lotophagen entziehen, die alle Besucher ihres Reiches dem Fluch des Vergessens unterwerfen wollten, sich von dem lockenden Todesgesange der Sirenen losreißen und auch seine Gefährten retten – und den Kampf mit den blutrünstigen Skyllen im opferreichen Gefecht bestehen.

Penelope, Odysseus treue Frau, kämpft inzwischen mit List und Ausdauer gegen zudringliche Freier, die Odysseus totsagen und sein Vermögen verprassen. Aber Odysseus lebt. Die göttliche Athene sendet ihm Telemachos und Paisistrates als Retter. Sie überwinden im harten Kampf Proteus, den Vasallen Poseidons und Odysseus kann sich von Kalypse lösen. In der Gestalt eines alten Bettlers kehrt er heim, bestraft die räuberischen Freier, wird von den Seinen schließlich erkannt und endlich wieder mit Penelope vereint. (Text: MDR)