Drei Gesichter

IR 2018 (Se rokh‎, 96 Min.)
  • Drama
Drei Gesichter Behnaz Jafari als Behnaz Jafari, Marziyeh Rezaei als Marziyeh Rezaei, Jafar Panahi als Jafar Panahi SRF/​Jafar Panahi Film Production – Bild: SRF1
Drei Gesichter Behnaz Jafari als Behnaz Jafari, Marziyeh Rezaei als Marziyeh Rezaei, Jafar Panahi als Jafar Panahi SRF/​Jafar Panahi Film Production

Die bekannte iranische Schauspielerin Behnaz Jafari erreicht ein amateurhaft gedrehtes Handyvideo mit einer alarmierenden Botschaft: Die junge, aus der Provinz Ost-Aserbaidschan stammende Marziyeh schildert sichtlich aufgewühlt und offenkundig verzweifelt, wie sie mehrmals versucht habe, ihr Vorbild, die berühmte Behnaz Jafari, zu kontaktieren. Seit sie klein ist, hege sie den Wunsch, Schauspielerin zu werden. Doch ihre konservative Familie verbiete ihr, die Schauspielschule in Teheran zu besuchen.

Da ihr niemand helfen wolle, sehe sie schließlich keinen anderen Ausweg, als sich das Leben zu nehmen. Das Video bricht abrupt ab, nachdem das Handy offenbar zu Boden gefallen ist.Erschüttert vom traurigen Schicksal des jungen Mädchens und gleichzeitig misstrauisch gegenüber dem Wahrheitsgehalt des Videos beschließt Behnaz Jafari kurzerhand, mit ihrem Freund und Regisseur Jafar Panahi der Sache auf den Grund zu gehen. Sie machen sich auf den Weg in Marziyehs Heimatdorf, um dort nach ihr oder möglichen Hinweisen zu ihrem aktuellen Aufenthaltsort zu suchen.

Dort angekommen, wächst nicht nur der Zweifel an der Echtheit des dilettantischen Videos, sondern auch die Verwunderung über die ausgefallenen Sitten der hiesigen Dorfbewohner.Trotz der ernsten Themen, die in diesem Film behandelt werden, schafft es Jafar Panahi, ein unterhaltsames und gleichermaßen rührendes Roadmovie der anderen Art auf die Leinwand zu bringen, das sich gekonnt zwischen den Grenzen von Fiktion und Dokumentarfilm bewegt. (Text: arte)

Jafar Panahi zählt zu den prominentesten iranischen Regisseuren des 21. Jahrhunderts. Bekanntheit erlangte der Ost-Aserbaidschaner vor allem durch seine 2015 erschienene Dokufiktion „Taxi Teheran“, in der er – wie auch in diesem Film – sich selbst spielt und der mit dem Silbernen Bären prämiert wurde. In der Islamischen Republik aufgrund der in seinen Filmen enthaltenen Gesellschaftskritik zu einer Haftstrafe und einem 20-jährigen Berufsverbot verurteilt, wird Panahi in Europa gerade wegen seines heimlichen Filmemachens gefeiert. Die Dokufiktion ist seine Methode, mit diesen Restriktionen umzugehen und seinen Beruf weiterhin ausüben zu können. (Text: arte)

Deutsche TV-Premiere16.05.2021arteDeutscher Kinostart26.12.2018Internationaler Kinostart12.05.2018

Originalsprache: Persisch

DVD & Blu-ray

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Sendetermine

Di 10.01.2023
23:55–01:35
23:55–
Fr 11.03.2022
04:25–06:00
04:25–
Fr 11.03.2022
00:00–01:35
00:00–
So 16.05.2021
22:10–23:50
22:10–

Cast & Crew

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