Herr Soldan hat keine Vergangenheit

Bernd, ein 13jähriger gelähmter Junge, hat einen Mann kennengelernt, Herrn Soldan, der ihn ein paarmal im Rollstuhl ausgefahren hat. Bernd hat aufgrund seiner physischen Hilflosigkeit Probleme: Seine Freunde spielen Fußball, sind frei, unbeschwert er ist an seinen Rollstuhl gefesselt. Auch Soldan lebt in einer ständigen seelischen Spannung: Er hat wegen eines Geldraubes eine Gefängnisstrafe verbüßt, das geraubte Geld aber nicht preisgegeben. Die Basis der engen Beziehung zwischen Soldan und Bernd ist ihre Außenseiterstellung gegenüber der Umwelt. Lange bevor die Bekanntschaft endlich hergestellt war, hat Bernd Herrn Soldan schon beobachtet. Es geschieht das Merkwürdige, daß der 13jährige Junge die Rolle des Detektivs übernimmt, der sich dann zum Täter mausert. (Text: Günter Zeutzschel: Das Fernsehspiel-Archiv)