Joachim Herz

(85 Min.)
  • Porträt

Der gebürtige Dresdner Joachim Herz hat als einer der großen ostdeutschen Opernregisseure wesentlich das Musiktheater der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Vor allem in den Musikmetropolen Berlin, Dresden und Leipzig gehören seine maßstabsetzenden Inszenierungen zu den Meilensteinen der Opernregie. 19 Jahre war Herz Operndirektor in Leipzig und hat am neuerbauten Opernhaus grandiose Inszenierungen auf die Bühne gebracht: Richard Wagners „Ring der Nibelungen“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“ sowie u.a. auch von Richard Strauß „Die Frau ohne Schatten“ und von Sergej Prokofjew „Krieg und Frieden“. Die DEFA-Verfilmung „Der fliegende Holländer“ gilt noch heute als sensationeller Opernfilm. An der 1982 wiedereröffneten Dresdner Semperoper war er Chefregisseur und er hat auch das weltberühmte Haus mit dem „Freischütz“ von Carl Maria von Weber eingeweiht.

Joachim Herz war Schüler von Walter Felsenstein, dem Begründer des realistischen Musiktheaters und er gehört zu den weltweit geachteten Musikwissenschaftlern. Als Nestor der Opernregie wird seine Meinung sehr geschätzt und er mischt sich auch gern in die Diskussion um das europäische Musiktheater ein. 2006 erhielt er im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele den Saeculum-Glashütte-Musikpreis für sein Lebenswerk. Im Gespräch blickt der 85-jährige Jubilar auf sein Lebenswerk und erinnert sich an seine schönsten Opern-Inszenierungen, die noch heute jungen Regisseuren Impulse und Orientierung geben können. (Text: MDR)

Sendetermine

So 14.06.2009
23:30–00:55
23:30–

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