Museumsdiebe auf Beutezug Der Dresdner Juwelenraub und seine Folgen

D 2023 (40 Min.)
  • Dokumentation
  • True Crime
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ist froh, dass ein Teil der Beute aus dem Grünen Gewölbe zurück ist. – Bild: ZDF und Karsten Wolff
Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, ist froh, dass ein Teil der Beute aus dem Grünen Gewölbe zurück ist.

Die Täter sind gefasst, ein Teil der Beute ist zurück. Wie sah der Deal „Juwelen gegen Haftminderung“ im Prozess Grünes Gewölbe genau aus? Und wo ist der „Sächsische Weiße“ geblieben? Materialraub in Museen ist ein trauriger Trend der letzten Jahre. Und es sind nicht nur die großen Coups, die das kulturelle Erbe schröpfen. Sicherheitsexperten und Vertreter der Landeskriminalämter warnen eindringlich: „Wir müssen unsere Museen besser schützen!“ Die 100 Kilogramm schwere Goldmünze „Big Maple Leaf“ aus dem Bode-Museum wird nie zurückkehren, sie gilt als längst eingeschmolzen.

Bei dem jüngst gestohlenen Goldschatz der Kelten im bayerischen Manching hegen die Verantwortlichen dagegen noch leise Hoffnungen, dass die historischen Münzen noch existieren. Doch wie könnte man sie zurückbekommen? In Dresden haben die im Mai 2023 verurteilten Mitglieder des Remmo-Clans einen Deal mit dem Gericht gemacht und einen Großteil der entwendeten Diamantgarnituren aus dem „Grünen Gewölbe“ zurückgegeben. Die Soko „Epaulette“ und die Staatsanwaltschaft hatten auf hohe Haftstrafen gesetzt und so den Druck auf die Angeklagten erhöht. Doch warum fehlen noch immer die wertvollsten Stücke – wie die Epaulette mit dem weltberühmten Diamanten, dem „Sächsischen Weißen“? Haben die Ermittler all ihre Karten im Poker um die Beute nun ausgespielt? Werden jetzt die Millionen von geheimen Mäzenen und Privatermittlern wichtig, um den Rest der Juwelen noch zurückzukaufen? Und würde die Polizei mitspielen, also auf Zugriffe verzichten, um die Rückgabe nicht zu gefährden? Banden aus der Organisierten Kriminalität haben es vermehrt auf Kunstschätze in Museen abgesehen.

„Viele denken, uns wird schon nichts passieren. Und genau die trifft es dann“, warnen Sicherheitsexperten.

„Von den Museen, die gerade noch Opfer wurden, können wir viel lernen, wie Sicherheit in Zukunft aussehen muss. Wir brauchen Stresstests genauso wie das Wissen, was direkt nach einem Diebstahl zu tun ist. Viele sind da erst mal hilflos.“ Die Kulturdokumentation von Karsten Wolff, Autor von „Kunstraub – Die Jagd auf gestohlene Kunstschätze“ (2020) und „Das Schweigen des Clans“ (2021), zieht die Lehren aus dem Dresdner Fall und zeigt die Konsequenzen auf, die auch für andere ungeklärte Fälle wie den Diebstahl des größten Keltenschatzes in Manching gelten. (Text: ZDF)

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