Nach dem Fall der Türme

Der Angriff auf Amerika am 11. September kam unerwartet, obwohl sich seit 30 Jahren der Terroris­mus global als neue Bedrohung entwickelt. Autor Joachim Schröder porträtiert junge Menschen in Indonesien, im Libanon sowie in den USA und verknüpft in seiner Dokumentation ihre unterschied­lichen Lebensumstände zu einem spannenden, globalen Szenario – jenseits der Emotionen in New York: Wie entwickelt sich der Terrorismus in den kommenden 10 Jahren? Prognose: Terror wird die Welt auch in Zukunft in Atem halten. Warum?

Zwischen Indonesien, Vorderasien, über den Nahen Osten bis Nordafrika formiert sich die internatio­nale Jihad-Bewegung neu, die der westlichen Welt den Krieg erklärt hat. Osama bin Ladens El-Kaida-Kämpfer und verbündete Terrorgruppen planen weitere Terroranschläge; in den ehemaligen Sowjetrepubliken Usbekistan, Turkmenistan und Georgien droht sogar ein neues Afghanistan zu ent­stehen.

Eine gefährliche Bevölkerungsentwicklung, wachsende Armut und der Kampf um knappe Ressourcen verschärfen die Situation, und militante Fundamentalisten missbrauchen die Hoffnungslosigkeit von Millionen verarmter und vertriebener Menschen für ihre fanatischen Ziele.

Exklusive Interviews zeigen höchst bedenkliche Zukunftsperspektiven auf: In Indonesien stellt sich ein von den USA als Top-Terrorist verdächtigter Muslimführer den Fragen des Autors. Arafats PLO-Vertreter im Libanon prophezeit in einem palästinensischen Flüchtlingslager die Fortsetzung der Gewalt. In den USA gewähren hochrangige Sicherheitsexperten exklusiven Einblick in ihre Zukunftsszenarien, so John Gannon als langjähriger Vorsitzender des nationalen Sicherheitsrates der Geheimdienste (NIC) der USA. Und aus einer ganz besonderen Perspektive führt Mondastronaut Edgar Mitchell (Apollo 14) durch die Sendung – vom größten Triumph zur größten Demütigung der USA. (Text: Bayerisches Fernsehen)