Schwarzwald im Winter

Tief verschneite Wälder, schneebedeckte Hänge, Bauernhäuser, die sich unter der weißen Last ducken. Meistens stellen sich Bilder wie diese ein, wenn vom Winter im Schwarzwald die Rede ist. Bilder, die Kameramänner wie der Freiburger Sepp Allgeier schon in den 1930er Jahren aufnahmen und die seitdem im Kino und Fernsehen verbreitet wurden. Sie verbinden den poetischen Reiz der Winterlandschaft mit der Faszination des Skisports, die Unberührtheit der Natur mit dem Geschwindigkeitsrausch. Der Umgang mit Schnee prägt Leben und Beruf der Menschen im Schwarzwald. Aber was passiert, wenn, die Winterlandschaft nicht mehr weiß, sondern grün ist ? Welche Ressourcen hat der winterliche Schwarzwald sonst noch zu bieten ?

Mit Filmausschnitten und Gesprächen nähert sich Markus Brock diesem Thema. Seine Gäste sind der Schauspieler Thomas Meinhardt (bekannt als Heinz Faller in „Die Fallers“) und der ehemalige Präsident der Freiburger Forstdirektion, Erwin Lauterwasser. Sie sind beide Schwarzwälder, die den Winter nicht nur von Film-Bildern sondern von eigenem Erleben her kennen. Wiedersehen kann man die poetischen Schwarzweiß-Bilder von Sepp Allgeier und Aufnahmen seines Sohnes Hans-Jörg Allgeier aus den 1970er Jahren, die auch fast schon historischen Charakter besitzen. Der Höhenflug des Skitourismus auf dem Feldberg ist genauso Thema wie die Überlegung, wie viel Sport die Natur im Schwarzwald verträgt.

Wenn der Schnee ausbleibt, wird der Wald umso wichtiger: die Forstleute im Schwarzwald gehen ungewöhnliche Wege, um neue Märkte für ihren Holz zu erobern. In der Sendung werden daher Ausschnitte gezeigt aus „Wintertag im Schwarzwald“ (1963) und/​oder „Wintersonne über den Schwarzwald“ (1947),Kamera: Sepp Allgeier; „Schwarzwaldwinter“ (1977). Kamera: Hans-Jörg Allgeier; „Schlittenhunderennen Todtmoos“ (1990); „Höhenflug auf Skiern“ (2002); „Eichenrinde und Rüttefeuer“ (1999); „Klangholz vom Feldberg“ (2000); „Rohrhardsberg“ (1996); „Auerhahn“ (1958); „Zapfenpflücken“ (1958). (Text: SWR)