Sonja wird eingezogen

Zwei Wochen lang nimmt Sonja Zietlow am Einzelkämpferlehrgang der Infanterieschule im bayerischen Hammelburg teil. Er gilt als einer der härtesten Lehrgänge innerhalb der Bundeswehr. Harter Drill, Schlafmangel, Hunger, Kälte und Nässe sind an der Tagesordnung. Zwischen rund 100 jungen Männern muss Soldatin Zietlow diverse physische und psychische Herausforderungen meistern. In der Kleiderkammer bekommt Sonja Zietlow alles was ein Soldat braucht: Uniform, Tarnanzüge, Klappspaten, Stahlhelm, die Bundeswehr-Funktionsunterwäsche und schwere Kampfstiefel. Ihr Rucksack wiegt 50 Kilo. Ob Mann oder Frau, hier gelten für alle dieselben Spielregeln. Zehn schwere Fuchs-Transportpanzer bringen Sonja Zietlow und ihre Kameraden in den fränkischen Wald.

Nach stundenlanger Fahrt heißt es Absitzen. Es ist stockdunkel und regnet wie aus Eimern. Eine ganze Nacht lang geht es durch den Wald. Das Ziel: Eine feindliche Relaisstation soll zerstört werden. Die Strapazen dauern an. Nach einem weiteren Nachtmarsch erwarten die Soldaten auf der Konstanzbahn Klettertürme, enge Betonröhren und Wassergräben, die sie überqueren müssen. Als kleine Überraschung geht es zurück in die Kaserne nicht – wie versprochen – mit dem Bus, sondern zu Fuß und das im Laufschritt. Fünf Kilometer den Berg hinauf, alles in höchstens 30 Minuten. Und das in voller Montur. Sonja Zietlow ist am Ende. Wird sie durchhalten? (Text: RTL)