Sturm auf die Stasi Untergang eines Geheimdienstes

D 2010 (75 Min.)
  • Dokumentation
PHOENIX STURM AUF DIE STASI, „Untergang eines Geheimdienstes“, am Sonntag (09.11.14) um 18:15 Uhr. Demonstranten stuermen am 15. Jan. 1990 die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, Stasi, in Berlin. – Bild: Phoenix
PHOENIX STURM AUF DIE STASI, „Untergang eines Geheimdienstes“, am Sonntag (09.11.14) um 18:15 Uhr. Demonstranten stuermen am 15. Jan. 1990 die Zentrale der Staatssicherheit der DDR, Stasi, in Berlin.

Januar 1990. Die gefürchtete Staatssicherheit der DDR ist am Ende. Das Volk hat den Spitzel-Apparat überrascht und niedergerungen. Viele tausend Stasi-Mitarbeiter haben ihre Ausweglosigkeit erkannt und sich freiwillig zurückgezogen. Bürgerkomitees haben die Hauptquartiere gestürmt, die Macht übernommen. Die Akten sind für die Aufarbeitung der düsteren Vergangenheit gerettet. War es wirklich so? In Wirklichkeit hat die Staatssicherheit die Finger bei ihrer eigenen Auflösung im Spiel. Noch Erich Mielke lässt 1989 den Aktenbestand verkleinern. Stasi-Mitarbeiter berichten von Zerstörungsorgien, bei denen die Schredder vor Hitze glühen.

Und dies zum Teil mit Billigung der Bürgerrechtler, die von der Stasi überrumpelt wurden. Seit Anfang Dezember 1989 die Stasi-Bezirksverwaltungen in Erfurt, Leipzig und Rostock von Bürgerrechtlern und Staatsanwälten besetzt wurden, weiß die neue Stasi-Spitze, dass es eng für den Geheimdienst wird. Noch aber arbeitet die Zentrale in der Berliner Normannenstraße. Und man bereitet sich auf den Tag vor, an dem auch die Normannenstraße belagert werden wird. Der Volkszorn soll die Stasi nicht unvorbereitet treffen. Im Gegenteil, in dem zu erwartenden Durcheinander wollen die Führer aus Partei und Geheimdienst die Bürgerrechtler gegeneinander ausspielen, Spuren verwischen und ihren Spitzeln in neue Positionen verhelfen.

Das Dokudrama ‚Sturm auf die Stasi‘ rekonstruiert, wie der Tag X zum Höhepunkt des Kampfes um die Stasi wurde. Bis heute gibt es viele widersprüchliche Darstellungen der Ereignisse, wichtige Fragen sind noch immer nicht vollständig beantwortet: Wieso verlief der Sturm so friedlich? Wie gelang es der Stasi, so viele Unterlagen zu vernichten bzw. zu beseitigen? War die Stasi Objekt, Zuschauer oder sogar Regisseur des Volksaufstands? Welche Rolle spielten westliche Geheimdienste? Am 15. Januar 1990 ist die Chance da, der Stasi ihre Geheimnisse zu entwenden.

Doch es fehlte nicht viel, und die Gewalt wäre zum ersten Mal in der friedlichen Revolution eskaliert. Welche dramatischen, gefährlichen und skurilen Ereignisse in den letzten 24 Stunden der Stasi-Zentrale geschahen, rekonstruiert dieser Film zum ersten Mal. Interviews u.a. mit Hans Modrow (damals DDR-Ministerpräsident), Ulrike Poppe (damals Bürgerrechtlerin), Hans Georg Wieck (ehem. BND-Chef), Werner Großmann (ehem. Stasi-General), Georg Mascolo (heute Spiegel-Chefredakteur), Christian Halbrock (ehem. Demonstrant), Martin Montag (Pfarrer). (Text: tagesschau24)

Deutsche TV-Premiere01.10.2010Das Erste

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