2020, Folge 1–23

  • Folge 1
    «Gredig direkt» porträtiert den Menschen hinter der bekannten Person. Die neue Talksendung mit Urs Gredig beinhaltet ein intimes, 30-minütiges 1:1-Gespräch mit bekannten Gästen aus Politik, Wirtschaft, Unterhaltung, Kultur, Sport und Gesellschaft. Die Interviews sind persönlich, informativ, unaufgeregt, unterhaltsam und humorvoll.
    Der Ton des Gesprächs ist empathisch-fordernd: Urs Gredig geht direkt und unbefangen auf die Menschen mit all ihren Facetten zu – scheut aber auch kontroverse Fragen nicht. Der Anspruch ist, mehr von den Interviewten zu erfahren und das Unbekannte im Bekannten herauszuschälen. Die Sendungsgäste sind bekannte Persönlichkeiten, die etwas zu sagen haben und deren Meinung Gewicht hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 09.04.2020SRF 1
  • Folge 2
    Als professionelle Kunstturnerin sind für Giulia Steingruber eiserne Disziplin und Trainingsfleiss seit frühester Kindheit massgebend. Das Coronavirus verhindert momentan aber Wettkämpfe. Wie bereits während ihrer langwierigen Verletzungspausen ist der Alltag nicht durch 30 Stunden Training pro Woche geprägt. Vielmehr stellen sich der St. Gallerin Fragen nach der Zukunft – mit 26 Jahren gehört sie in ihrer Sportart zu den Seniorinnen.
    2016 holte Steingruber mit Bronze in Rio als erste Schweizer Turnerin eine Medaille an Olympia. 2020 in Tokio wollte sie noch einmal richtig angreifen, wird nun aber wegen der Verschiebung um ein Jahr jäh ausgebremst. Welche Pläne verfolgt sie jetzt? Kann sie sich ein Leben ohne Kunstturnen überhaupt vorstellen? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 16.04.2020SRF 1
  • Folge 3
    Dass er sich 2015 noch einmal zum Fifa-Präsidenten wählen liess, bezeichnet Sepp Blatter rückblickend als Fehler. Denn was danach folgte, zehrt immer noch an ihm: die Suspendierung, die lange Sperre und die Interventionen der Bundesanwaltschaft und der US-Justiz wegen anhaltender Korruptionsvorwürfe.
    Am «System Fifa» lässt der 84-Jährige auch heute noch keine Kritik zu. War er aber nicht für vieles verantwortlich, das beim Weltfussballverband auch heute noch im Argen liegt? Wie aussichtsreich ist seine Suche nach Rehabilitation? Und: Wie geht die Privatperson Blatter mit dem Risiko Coronavirus um? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 23.04.2020SRF 1
  • Folge 4
    Mit drei Michelin-Sternen und 19 GaultMillau-Punkten gehört Andreas Caminada zu den Spitzenköchen des Landes. Doch er war zuletzt zum Nichtstun verdammt. Die Schliessung der Gastrobetriebe infolge der Corona-Pandemie traf auch die Gourmetküche ziemlich hart. Dass der Tourismus ebenfalls zum Erliegen gekommen ist, verschärft die Probleme noch.
    Hat Caminada dank seines Ansehens einen Vorteil gegenüber anderen Gastrobetrieben? Ist er als gewiefter Unternehmer breiter abgesichert? Und was hält er von den Lockerungen, die der Bundesrat nun bereits etwas früher als geplant zugesichert hat? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 30.04.2020SRF 1
  • Folge 5
    In den letzten Wochen wurde aufgrund der einschneidenden Corona-Massnahmen die Solidarität unter den Generationen infrage gestellt. Während die vorwiegend älteren Personen in der Risikogruppe einen umfassenden Gesundheitsschutz in Anspruch nehmen können, müssen die Jungen die Zeche bezahlen, so der Tenor aus Kritikerkreisen.Eveline Widmer-Schlumpf tritt dieser Lesart entgegen. Seit drei Jahren präsidiert die alt Bundesrätin den Stiftungsrat der Pro Senectute. Ist allenfalls ein finanzielles Entgegenkommen der älteren Generation zur Bewältigung der Krise notwendig? Wie bewertet die ehemalige Bundesrätin das Vorgehen der Regierung und des Parlaments? Und was bleibt aus ihrer eigenen Zeit als Magistratin? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 14.05.2020SRF 1
  • Folge 6
    Welche Parallelen zieht Josef Ackermann zwischen dem Finanzkollaps 2008, den er an vorderster Front miterlebt hat, und der jetzigen Coronakrise? Wie lautet seine Prognose für die Weltwirtschaft nach der Pandemie? Und was hat er aus seinen persönlichen Krisen und der Kritik an seiner Person gelernt?Der ehemalige Vorstandschef der Deutschen Bank hat bewegte Jahre hinter sich. Sein Victory-Zeichen während des Mannesmann-Prozesses 2004 sowie das Renditeziel von 25 Prozent machten den Schweizer zur Reizfigur für viele Deutsche.
    Ebenso umstritten ist Ackermanns Rolle bei der Finanzkrise: Hat er die Misere mit verursacht oder konnte er Schlimmeres verhindern?Aufgewachsen in Mels, wollte Josef Ackermann als kleiner Junge wie sein Vater Arzt werden. Er entschied sich dann aber doch für ein Wirtschaftsstudium. Nach verschiedenen Stationen bei der Credit Suisse wechselte er 2002 in den Vorstand der Deutschen Bank und wurde laut der «New York Times» zum «mächtigsten Banker Europas». In der Finanz- und Schuldenkrise ab 2008 mutierte das öffentliche Bild des Schweizers vom gierigen Banker zum grossen Retter.
    Er half, marode Banken zu sanieren. 2012 trat er als CEO der Deutschen Bank zurück und fungierte danach als Präsident des Versicherers Zurich. Kurzzeitig liebäugelte er auch mit einem Einstieg in die Politik. Nun – mit 72 Jahren – hat er sich aus allen Ämtern zurückgezogen. Welches Fazit zieht er aus seiner Karriere? Was würde er rückblickend anders machen? Und wie stark hat ihn das Image des Abzockers geprägt und verletzt? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 21.05.2020SRF 1
  • Folge 7
    «Ich musste lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen», sagt Stefanie Heinzmann. Als 18-Jährige gewinnt sie bei Stefan Raabs Castingshow in Deutschland und wird über Nacht von der Handelsschülerin aus Eyholz im Wallis zu einem Teil des Showbusiness – mit entsprechenden Vorteilen, aber auch ganz neuen Verpflichtungen. Nicht immer kommt sie damit gleich gut zurecht: Heinzmann kämpft mit körperlichen Problemen, später gerät sie in eine Sinnkrise.Die Freude an der Musik behält aber letztlich die Oberhand. Die heute 31-Jährige macht sich aufgrund ihrer Erfahrungen für weniger Selbsthass und mehr Mut zur Selbstverwirklichung stark. Liess sie sich zu lange von äusseren Einflüssen leiten? Und wie beeinflusst die Coronakrise den weiteren Verlauf ihrer Karriere als Sängerin? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 28.05.2020SRF 1
  • Folge 8
    «Supermelanie» nannten sie die Mitschülerinnen und Mitschüler einst wegen ihres ausgeprägten Gerechtigkeitssinns. Die Bilder der Ermordung von George Floyd in Minneapolis haben Melanie Winiger, die während mehrerer Jahre selbst in den USA lebte, erschüttert. Auch in der Schweiz erzählen Dunkelhäutige von systematischen Benachteiligungen, «Racial Profiling» und offenem Rassismus. In ihrer Kindheit im Tessin wurde Winiger wegen ihres dunkleren Hauttons drangsaliert. «Ich musste lernen, mich zu wehren», sagt sie. Inwiefern hat sich die Situation seither verändert?
    Gleichzeitig rüttelt Model Anja Leuenberger die Schweizer Öffentlichkeit auf. Sie machte publik, dass sie in ihrer Jugend gleich zweimal Opfer einer Vergewaltigung wurde. Wie ging Winiger, die bereits mit 17 Jahren Miss Schweiz war und danach als Model arbeitete, mit bedrohlichen Situationen um? Sind die Abhängigkeiten in der Branche noch schlimmer geworden? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 11.06.2020SRF 1
  • Folge 9
    Der «Godfather of Black Swiss Comedy», Charles Nguela thematisiert in seinem aktuellen Programm «Helvetia’s Secret» auch sein Leben als Schwarzer in der Schweiz. Klischees, Vorurteile und Rassismus macht er zum Gegenstand seiner Kunst. Die bange Frage, ob das Lachen darüber erlaubt sein soll, löst er durch seine unverkrampfte Art scheinbar in Luft auf. Kritik, wonach er mit seinen flapsigen Sprüchen Ressentiments noch verstärke, gab und gibt es trotzdem.
    Nguela, dessen Familie im Kongo verfolgt wurde, setzt sich mit seiner Rolle intensiv auseinander. Ähnlich wie seine Vorbilder Dave Chappelle und Trevor Noah, die in den USA Erfolge feiern, hält er dem Publikum den Spiegel vor. Doch kommt die Botschaft auch wirklich an? Welche Erfahrungen hat Nguela selbst mit Alltagsrassismus und Polizeigewalt gemacht, seit er als Kind in die Schweiz geflüchtet ist? Und was macht ihn zuversichtlich, dass die aktuelle Debatte um «Black Lives Matter» tatsächlich etwas ändert? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 18.06.2020SRF 1
  • Folge 10
    Paola Felix gerät ins Schwärmen, wenn sie von Luca Hänni redet. Dieser habe bei seiner Teilnahme am Eurovision Song Contest «alles richtig gemacht». Tatsächlich, Hännis energiegeladene Performance vor einem Jahr in Tel Aviv kam bei einem breiten, internationalen Publikum gut an und verhalf der Schweiz mit Platz 4 zum besten Resultat seit 26 Jahren.
    Etwas vergessen wurde darob, dass beim ehemaligen Castingshow-Gewinner nicht immer alles rund gelaufen ist. Träume einer Welttournee, die Hänni als 20-Jähriger hegte, zerschlugen sich bald; das grosse Vorbild Justin Timberlake blieb unerreicht. Eine Stalkerin terrorisierte den Teenie-Star über einen längeren Zeitraum immer wieder. Und Hänni, der mit 17 Jahren und dem Erfolg bei «Deutschland sucht den Superstar» urplötzlich im Showbusiness landete, wollte sich auch noch einen eigenständigen musikalischen und persönlichen Anstrich geben.
    Ein schwieriges Unterfangen? Und ist jetzt tatsächlich alles besser? In der letzten Sendung von «Gredig direkt» vor der Sommerpause gewährt Luca Hänni Einblicke in seine Pläne und sein Privatleben. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 25.06.2020SRF 1
  • Folge 11
    Seit gut 1000 Tagen ist Ignazio Cassis mittlerweile Bundesrat. Zehn Jahre im Amt sein – das hat er sich zum Ziel gesetzt. Zeit für eine Zwischenbilanz: Wo steht der 59-Jährige bei seinen langfristigen Projekten? Wie hat er sich in diesen knapp drei Jahren persönlich verändert? Und wie geht er mit den aktuellen Herausforderungen im In- und Ausland um?
    Glänzen kann in den letzten Monaten vor allem ein Bundesrat: Alain Berset erhält für sein Corona-Krisenmanagement von den Medien und der Bevölkerung gute Zeugnisse – trotz der jüngsten Pannen im Bundesamt für Gesundheit. Eher im Hintergrund agiert Ignazio Cassis. Der ehemalige Tessiner Kantonsarzt bringt sein Fachwissen im Bundesrat zwar ein, tritt als Aussenminister aber selten an die Front.
    Gewählt wird Cassis 2017 auch als Vertreter der italienischsprachigen Minderheit im Land. Als die Grünen zwei Jahre später seinen Sitz angreifen, führt er als Grund für die Diskussionen um seine Person auch kulturelle Unterschiede und seine Tessiner Herkunft ins Feld. Wie viel ist an dieser Argumentation dran? Wird Cassis als einziger Bundesrat, der sich fast ständig in einer Fremdsprache ausdrücken muss, eigentlich fair beurteilt? Urs Gredig empfängt den FDP-Magistraten im geschichtsträchtigen Salon du Palais des Hotels Bellevue in Bern zum Gespräch. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 20.08.2020SRF 1
  • Folge 12
    Bereits als kleines Mädchen verliert Beatrice Egli ihr Herz an den Schlager. Für die gelernte Coiffeuse ist stets klar, dass sie dereinst in der bittersüssen Welt von Herz und Schmerz als Sängerin Fuss fassen möchte.
    Nach ersten musikalischen Erfolgen siegt Beatrice Egli 2013 bei «DSDS» und viele der Zuschauerinnen und Zuschauer reiben sich verwundert die Augen: «Eine Schlagerinterpretin als Gewinnerin beim Pop-Titanen Dieter Bohlen, wie ist das möglich?»
    Seit ihrem Sieg in Köln zeigt Egli immer wieder, dass sie mehr ist als eine musikalische Eintagsfliege. Die Metzgerstochter aus Pfäffikon SZ ersingt sich ihren Erfolg in der Schlagerbranche mit Disziplin, Talent und viel harter Arbeit. Sie hat eine überaus treue Fanbasis und ihre Alben werden mehrfach mit Gold und Platin ausgezeichnet.
    Bei «Gredig direkt» zeigt sich die sonst stets fröhlich-quirlige Bühnenfrau von ihrer nachdenklichen Seite und reflektiert über politische Lieder, persönliche Krisen und ihr Leben jenseits des Scheinwerferlichts. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 27.08.2020SRF 1
  • Folge 13
    Die medialen Abgesänge auf Sergio Ermotti fallen unterschiedlich aus. Vom «machtbewussten Tessiner im perfekten Anzug» ist die Rede, vom «Supermillionär», aber auch vom «Stabilisator», der die UBS nach schwierigen Jahren der Finanzkrise wieder auf Kurs brachte und eine neue Vertrauensbasis schuf.
    Während die Credit Suisse noch immer die Nachwehen der Überwachungsaffäre spürt, ist Ermotti wenig skandalumweht. Der 60-Jährige geht ohne grosse Misstöne um seine Person und übergibt die Geschicke der UBS seinem Nachfolger Ralph Hamers. Der Niederländer soll die grösste Vermögensverwalterin der Welt ins digitale Zeitalter führen.
    Neun Jahre an der Spitze einer internationalen Grossbank: Das ist mittlerweile eher die Ausnahme als die Regel. Dem raffgierigen Geschäftsgebaren vergangener Jahre schwor der ehemalige Investmentbanker Ermotti ab – auch auf Druck der Regulierungsbehörden. Geht der bessere Ruf aber auch mit einem Bedeutungsverlust der Banken einher? Warum sind die Managerlöhne weiterhin so hoch? Und wie beurteilt der kritische Staatsbürger Ermotti die Zukunftsperspektive der Schweiz? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 10.09.2020SRF 1
  • Folge 14
    Bei «Gredig direkt» berichten Urs Wehrli und Nadja Sieger von der Schwierigkeit eines Auftritts vor «vermummtem» Menschen, von der Dankbarkeit des Publikums, und warum sie den Humor auch in schwierigen Zeiten nicht verlieren.
    1987 beschlossen zwei junge Clowns am Rande eines chaotischen Zirkusworkshops, zusammen einige Nummern einzustudieren. Gemeinsam wollte man sich als Strassenkünstler probieren und ausloten, ob man beim Publikum ankam. «Aber ab dem nächsten Samstag gehen wir dann wieder getrennte Wege», kündigte der 18-jährige Urs Wehrli an. Aus dem Experiment wurden mittlerweile 33 gemeinsame Bühnenjahre, in denen «Ursus und Nadeschkin» national und international ihr Publikum begeistern, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurden. Doch trotz des durchschlagenden Erfolgs gibt es immer wieder Momente des Zweifels und das Duo scheint dem Ruhm noch immer etwas zu misstrauen.
    Zudem sind beide Künstler seit jeher abseits der Duo-Komik von Ursus & Nadeschkin kreativ tätig: Nadja Sieger als Regisseurin und Schauspielerin, Urs Wehrli unter anderem als Autor der bekannten Buch- und Performancereihe «Kunst aufräumen». «Wir funktionieren nur als Duo, weil wir uns immer wieder lange Arbeitspausen gönnen, in denen jeder sein eigenes Ding durchzieht», bestätigt das Bühnenpaar. Und so finden Nadeschkin in gelbem Anzug und mit zerzaustem Schopf und der seriöse Ursus immer wieder auf den Brettern zusammen, um ihr Publikum mit feinsinnigem Humor zu überraschen. Wie lange noch, erzählen sie bei «Gredig direkt». (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 17.09.2020SRF 1
  • Folge 15
    Die Corona-Fallzahlen weltweit steigen scheinbar unaufhaltsam an. In Israel wurde bereits ein zweiter Lockdown eingeleitet. Befürchtungen, wonach ein solcher auch in der Schweiz drohen könnte, versetzen Bevölkerung und Wirtschaft in Alarmbereitschaft – und führen zu grossen Unmutsäusserungen, vor allem von Corona-Skeptikern. Wie aber lässt sich die aktuelle Entwicklung aufhalten?
    Als Daniel Koch sich Ende Mai in den Ruhestand verabschiedete, sah es noch anders aus: Die Fallzahlen waren gering, die schrittweise Lockerung der Massnahmen im Gang. Der ehemalige Covid-19-Delegierte war als besonnene Stimme während der Krise geschätzt, erreichte Kultstatus. Doch das öffentliche Bild von ihm hat sich gewandelt.
    In die Bewunderung für die abgeklärte und ruhige Art Kochs, die Schweiz durch die Krise zu führen, mischen sich Unbehagen und Irritation aufgrund eines bunten Strausses von medialen Auftritten, die nicht mehr Corona, sondern vor allem die Person Daniel Koch zum Thema haben. Während Politiker wie CVP-Präsident Gerhard Pfister die Glaubwürdigkeit des BAG gefährdet sehen, bleibt Koch unbeirrt. Im Buch «Daniel Koch – Stärke in der Krise» gibt er Einblicke in sein Berufs- und Privatleben. Was treibt ihn an? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 24.09.2020SRF 1
  • Folge 16
    Die 28-jährige Lisa Eckhart begeistert ihr Publikum bereits mit ihrem zweiten Bühnenprogramm und bleibt ihrem unverwechselbaren Stil mit grosser Nonchalance treu. Die Germanistin, im Poetryslam vor Jahren fulminant gestartet, gibt auf der Kabarett-Bühne jene Figur, welche gleichermassen verstört und betört: ein Dekadenzwesen mit süsslich vergifteten Pointen-Pfeilen.
    Niemand ist davor gefeit, von der begabten Sprachkünstlerin aufs Korn genommen zu werden. Die Kabarettistin legt an und zielt treffsicher ins Schwarze. Nicht selten spielt sie mit den Urängsten des Publikums und sie hat die Gesetze der Kleinkunst umgedreht: Während sich fast alle Komiker mit ihrem Publikum gemein machen, klafft zwischen ihr und ihren Zuschauern eine Lücke. «Ich bin keine von euch», scheint das Gesamtkunstwerk Eckhart seinen Bewunderern zuzurufen und dieses verehren sie dafür umso mehr. Auch als Veranstalter eines Literaturfestivals die Österreicherin wegen vermeintlich antisemitischer Äusserungen ausluden, parierte die Künstlerin gleichermassen gelassen und scharfzüngig.
    Mit «Omama» liegt nun der Erstlingsroman der mephistophelischen Erscheinung Eckhart vor – eine üppig-komische Hommage an die eigene Grossmutter. Die Autorin nennt diesen in ihrer unnachahmlich unbescheidenen Art: «das Beste, was es zurzeit im deutschen Buchmarkt gibt». Bei «Gredig direkt» erzählt die Frau mit den vielen Talenten, wer sie zum Lachen bringt, warum sie sich von niemandem das Wort verbieten lässt und was es mit ihren langen Fingernägeln auf sich hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 08.10.2020SRF 1
  • Folge 17
    Seit langem gehören seine Spässe und Figuren zur DNA des Schweizer Kulturgutes – der 87-jährige Künstler selbst wurde zum Nationalheiligen des eidgenössischen Humors. Ob das verquere «Ogtern» im Kreuzworträtsel, das auftrumpfende «Lueg, s Chileli vo Wasse» oder die rührende Slapstick-Pointe «Jo-du-du-du-duu» mit dem Kinderwagen – Emil Steinberger zeichnet mit wenigen Requisiten liebevoll den Biedermann. Mit seinen sorgfältig inszenierten Figuren hat der ehemalige PTT-Beamte Meilensteine der Schweizer Unterhaltung geschaffen. Dazu gehören diverse Bühnen-Programme, 1977 eine Knie-Tournee und wenig später die Rolle des Fremdenpolizisten in «Schweizermacher».
    Ende der 80er-Jahre verabschiedet sich der Vielgeliebte erst von der Bühne und danach von der Schweiz. Den legendären Emil droht die Publikumsliebe zu erdrücken. Nach anonymen Jahren in New York kehrt er mit seiner zweiten Ehefrau Niccel in die Schweiz und ins Rampenlicht zurück. Der Kabarettist beginnt im Rentenalter seinen Figuren wieder Leben einzuhauchen und Generationen strömen ins Theater.
    Seither steht Emil Steinberger erneut auf den Brettern, die ihm die Welt bedeuten und gibt zu, den Gedanken ans Aufhören schlicht zu verdrängen. Bei «Gredig direkt» berichtet Emil Steinberger von Höhepunkten und dunklen Momenten in seiner langen Karriere und wovon er im hohen Alter noch träumt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 15.10.2020SRF 1
  • Folge 18
    2020 ist ein ereignisreiches Jahr für Gianni Infantino: Im März feiert er seinen 50. Geburtstag. Gleichzeitig weitet sich die Coronakrise zu einer Pandemie aus, die auch den Fussball in Geiselhaft nimmt. Und im Juli leitet Sonderermittler Stefan Keller ein Verfahren gegen den Fifa-Präsidenten ein. Der Hauptvorwurf: Anstiftung zum Amtsmissbrauch im Zuge der nicht protokollierten Treffen mit dem ehemaligen Bundesanwalt Michael Lauber.
    Infantino gibt sich unbeirrt und betont die Fortschritte, die die Fifa unter seiner Führung gemacht habe. Transparenz bei den Geldflüssen, Korruptionsbekämpfung, die globale Entwicklung und weiterhin die völkerverbindende Kraft des Fussballs machten die «neue Fifa» aus.
    Der Walliser hat auch eine spannende persönliche Geschichte: Geboren in Brig als jüngster Sohn italienischer Gastarbeiter, ist sein Leben wegen einer Gelbsucht bereits frühzeitig in Gefahr. Von Vater Vincenzo, der bei der Bahn arbeitet, wird der «Piccolino» mit dem Fussballfieber angesteckt. Als «Anwalt des Fussballs» arbeitet er sich schliesslich bis zum höchsten Funktionär hoch. Wie viel Fan steckt heute noch im umtriebigen Fifa-Präsidenten, der auch schon im Oval Office bei Donald Trump oder im Kreml bei Wladimir Putin gastierte? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 22.10.2020SRF 1
  • Folge 19
    Einst sorgte der 45-jährige Baselbieter Marcel Salathé neben seinem Studium als Keyboarder der erfolgreichen Basler Rockband Phébus für die richtigen Töne, heute gibt er als einer der bekanntesten Epidemiologen in der Corona-Diskussion den Ton an.
    Seit Beginn der Pandemie steht Marcel Salathé im Rampenlicht – als Mitglied der Covid-19-Taskforce erklärt er den Schweizerinnen und Schweizer das Virus auf verständliche Weise. Doch der zurückhaltende Wissenschaftler scheut auch nicht davor zurück, Beteiligte oder gar den Bund scharf zu kritisieren, wenn er Anlass dazu sieht. Andererseits erntet auch er nicht nur positive Reaktionen. Den omnipräsenten Epidemiologen und Virologinnen würde in der Krise zu viel Beachtung geschenkt, sagen die einen. Andere Kritiker monieren, die Expertinnen und Experten würden mit ihren sich zum Teil widersprechenden Aussagen nur noch mehr zur allgemeinen Verunsicherung in der Bevölkerung beitragen.
    Bei Urs Gredig kommentiert Salathé die aktuellen Entwicklungen und Massnahmen des Bundes in Sachen Corona, deren Sinn und Nutzen, und welche Rolle die richtige Tonart in seinem Leben noch immer spielt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 29.10.2020SRF 1
  • Folge 20
    Zum runden Geburtstag standen die Gratulantinnen und Gratulanten bei Christoph Blocher Schlange. Nicht nur Wohlgesinnte, auch politische Gegner zollten dem Lebenswerk des Pfarrersohns, der es vom Alleinkämpfer zum Bundesrat brachte, Respekt. Während Jahrzehnten prägte Blocher die Schweizer Politik und machte seine Partei zur grössten der Schweiz.
    Doch nicht alles läuft beim «SVP-Übervater» rund. Im Sommer irritierte er, indem er sein Ruhegehalt als ehemaliger Bundesrat rückwirkend für die zwölf Jahre seit seinem Ausscheiden aus der Regierung einforderte – auch Parteigenossen. Die Begrenzungsinitiative wurde verworfen – wie zuletzt die meisten Volksbegehren aus der Schmiede der SVP. Und jetzt? Blocher kündigt an, sich in der Partei weniger einzumischen. Doch ganz von der politischen Bühne abtreten, das will er dann doch nicht.
    Damit ist er nicht allein. In den USA triumphierte bei den Präsidentschaftswahlen der 77-jährige Joe Biden über den 74-jährigen Donald Trump, der sich indes verzweifelt an sein Amt klammert. Warum ist es so schwierig, Macht und Einfluss abzugeben? Sieht Blocher Parallelen zu seiner eigenen Abwahl als Bundesrat 2007? Und wie schätzt der unermüdliche Kritiker von zu vielen staatlichen Eingriffen das Coronakrisen-Management in der Schweiz ein? Antworten bei «Gredig direkt». (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 12.11.2020SRF 1
  • Folge 21
    Wie bringt man so viele Talente unter einen Hut und wie wird man allen gerecht? Darüber berichtet die offiziell witzigste Frau der Schweiz bei «Gredig direkt».
    Lara Stolls Talente-Liste ist lang: Sie reimt, schreibt, schauspielert, singt und filmt. Seit über 16 Jahren steht die Thurgauerin auf den unterschiedlichsten Bühnen und sammelt Preise, der neueste ist nun der Salzburger Stier, den renommiertesten Kleinkunstpreis im deutschen Sprachraum.
    Poetry-Slam sei 2005 ein perfektes Sprungbrett gewesen, um unterhaltsames Schreiben zu lernen, meint Stoll. Doch habe es sie auf Dauer ermüdet, ständig lustige Texte zu verfassen. Die gefeierte Slamerin verlässt die gewohnte Bühne und findet schnell Neues: Sie gründet Musikprojekte, studiert Film und dreht den atemberaubend radikalen No-Budget-Streifen «Das Höllentor von Zürich», der für den Zürcher Filmpreis nominiert wurde.
    Diesen Herbst feierte Lara Stoll mit ihrem neuen Bühnenprogramm «Gipfel der Freude» Premiere. Zielsicher führt sie auch hier ihr Publikum mit Vollgas durch ihre absurd-komische Gedankenwelt. Ende November startet zudem die SRF Krimi-Parodie «Advent, Advent», in der Stoll neben Gabriel Vetter eine Polizistin spielt. Bei «Gredig direkt» spricht Lara Stoll über ihre Leidenschaft für die Kunst, warum die Kunst auch Leiden schafft und welche Projekte sie als nächstes umtreiben. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 19.11.2020SRF 1
  • Folge 22
    Olympiasieger, mehrfacher Weltmeister, mehrfacher Sieger im Gesamtweltcup: Das sind nur einige Titel, mit denen sich Pirmin Zurbriggen schmücken darf. Obwohl der Walliser aus dem Saastal seine Karriere schon mit 27 Jahren beendete und insgesamt nur 10 Jahre Profi-Skirennfahrer war, prägte er den Sport massgeblich. Seine Beliebtheit hat auch Jahre danach nicht abgenommen.
    Die besonnene Art des heute 57-Jährigen, der sich scheinbar durch nichts aus der Ruhe bringen lässt, ist gegenwärtig nicht mehr auf den Skipisten gefragt, sondern wird durch die Herausforderungen der Coronakrise auf die Probe gestellt. Als Hotelier in Zermatt ist auch Zurbriggen betroffen. Mehr noch: Das ganze Wallis bangt um die für die Region so wichtige Tourismus-Wintersaison. Kamen die von der Kantonsregierung verschärften Massnahmen gerade noch rechtzeitig, um die Saison zu retten? Wie können Hotels und Gastrobetriebe ihre Existenz auch in der Krise sichern?
    Der professionelle Skisport musste wegen Corona ebenfalls Zugeständnisse machen. So fallen die traditionellen Rennen in Nordamerika, die auf dieses Wochenende hin geplant waren, dem Virus zum Opfer. Wie beurteilt Zurbriggen die Entwicklungen in einem Sport, der sich immer mehr professionalisiert hat? Sind die aktuellen Athleten noch ähnlich volksnah, wie er es einst war? Und warum gibt es auch 35 Jahre nach dem Trubel um Zurbriggens «Knie der Nation» noch immer so viele schwere Verletzungen? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 26.11.2020SRF 1
  • Folge 23
    In eine Schneiderlehre wollte die Familie den jungen Adolf Muschg drängen, einen kostspieligen Studenten wollte man sich nicht leisten. Zum Glück für die Schweizer Literatur eilte ein wohlhabender Gönner zur Hilfe und der Halbwaise Muschg konnte seine Passion für die Sprache ungebremst und frei entfalten.
    Zum seriösen Schreiben sei er eigentlich mehr zufällig gekommen, vermerkt der Erfolgsautor. Man verzeiht dem heute 86-Jährigen sein Understatement; entstanden ist in über 50 Jahren ein Literarisches Werk, das vielfach preisgekrönt, zu den grossen der Gegenwart zählt. Der mittlerweile emeritierte Professor für Deutsche Sprache gilt als «Stimme der denkenden Minderheit» und ist als dies gefragt wie eh und je.
    Wie erlebt ein bekennender Hypochonder die Zeiten von Corona. Was hält der politisch Engagierte und nimmermüde Citoyen von den Wutbürgern dieser Zeit und woher nimmt er die Kraft, auch im hohen Alter weiter zu publizieren? Bei «Gredig direkt» steht der ehemalige Präsident der Akademie der Künste Rede und Antwort. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 17.12.2020SRF 1

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