Staffel 3, Folge 1

  • 8. Meine Kindheit … auf der Bühne

    Staffel 3, Folge 1 (45 Min.)
    Für Rebecca Siemoneit-Barum, die zur letzten Generation der Zirkusdynastie Barum gehört und die Manege schon als Kind erleben durfte, gehörte Applaus und Publikum von klein auf dazu: „Sobald man sprechen kann als Zirkuskind, wünscht man sich eigentlich, ebenfalls auf der Bühne stehen zu dürfen“, sagt sie. Bis heute vermisst sie die besondere Atmosphäre der Zirkuswelt, wo Vorstellungen den Tagesablauf bestimmen, die Musik aus dem Zirkuszelt die Zeit taktet und der Geruch von Sägemehl, Tieren und Schminke in der Luft hängt. Mit 12 Jahren beginnt sie bei der Lindenstrasse ihre Schauspielkarriere als „Iffi Zenker“.
    Sie sei eben schon damals „viel zu sehr eine Rampensau gewesen, als dass sie diese Chance hätte vorbeiziehen lassen wollen“, sagt sie heute und lacht. Für viele Kinder bringt der Zugang zur Bühnenwelt ungeahnte Freiheiten: Thomas Bohnen, durfte für den Film „Die Vorstadtkrokodile“ Scheiben einschmeißen und in verschrotteten Autos rumturnen. Die acht Wochen Dreharbeiten zu dem Film gehören zu seinen schönsten Kindheitserinnerungen. Ehrgeiz und Disziplin sind Eigenschaften, die fast alle Bühnenkinder mitbringen: So auch Tanja Szewczenko, die von sich sagt, dass sie mit 6 Jahren „Blut geleckt“ habe.
    Damals gewann sie ihren ersten Eiskunstlauf-Wettbewerb. Auch für Julia Lindig war die Bühne ein Ort „wo man einfach gut aufgehoben ist, vielleicht auch, weil man von allen anderen ganz weit weg
    ist“. Schon als kleines Mädchen stand sie mit ihren vier Schwestern regelmässig auf der Bühne des Kölner Opern- oder Schauspielhauses. Walter Ullrich, wurde 1931 quasi in ein Ensemble geboren. Sein Vater war Schauspieler und die Mutter Sängerin. Mit ihnen tingelte Walter Ullrich – heute legendärer Intendant des „Kleinen Theater Bad Godesberg“- durch ganz Deutschland, immer froh, wenn ab und zu eine Rolle für ihn drin war.
    Viele Ortswechsel erlebte auch Michael Gees, der „westfälische Mozart“, wie er in den 60er Jahren genannt wurde. Mit acht gewann er den Steinway-Nachwuchswettbewerb, mit fünfzehn haute er von Zuhause ab. Dazwischen liegen turbulente Jahre mit großartigen Auftritten, wichtigen Vorspielen und kindlicher Not, sich nicht so entfalten zu dürfen, wie es seinem ungeheuren Talent entsprochen hätte.
    Für den Knabensopran Josef Protschka war die Pubertät hingegen eine willkommene Zäsur: Obwohl er immer gern gesungen hatte, schätzte er die Zeit des Stimmbruches als eine Phase, in der er ganz normal leben konnte, ohne Rücksicht auf die Stimme nehmen zu müssen. Für viele Kinder beendet die Pubertät die Zeit im Rampenlicht. Bühnenkinder sind besondere Kinder. Sie bewegen sich in Parallelwelten, denn ihr Leben verläuft zwischen Schule und Auftritt, zwischen Spiel und Pflicht, zwischen Arbeit und Applaus. In der WDR Dokumentation „Meine Kindheit auf der Bühne“ teilen sie ihre außergewöhnlichen Erinnerungen und Erfahrungen mit uns. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.05.2012WDR

Cast & Crew

Sendetermine

Do 07.11.2013
15:15–16:00
15:15–
So 05.05.2013
09:00–09:45
09:00–
Mo 21.05.2012
02:15–03:00
02:15–
Fr 18.05.2012
20:15–21:00
20:15–
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