Folge 32

  • Folge 32 (2023/​2024)

    Folge 32 (30 Min.)
    Zu 1.) Ihr wurde mit der Reitgerte auf den nackten Hintern geschlagen, es gab Ohrfeigen, sie wurde verdroschen, manchmal grundlos, von den eigenen Eltern, die ihr trotzdem auch Liebe gaben, sie förderten. Der Vater schlug mehr aus dem Affekt, die Mutter machte dafür Termine. Die Schauspielerin und Regisseurin Julia Beerhold erzählt in dem Dokumentarfilm „Hinter guten Türen“ von ihrer eigenen Kindheit und konfrontiert darin ihre Mutter mit ihren damaligen Taten. Ein Film als mutige Aufarbeitung einer Familiengeschichte. Wir haben Julia Beerhold getroffen und mit ihr über den Film, ihre Kindheit und die Folgen gesprochen (ab 30. Mai im Kino).
    Zu 2.) Mit ihrem ersten Roman landeten Elena Malisowa und Katerina Silwanowa einen Bestseller in Russland: „Du und ich und der Sommer“ erzählt die Liebe zweier Jungs in der Sowjetunion. Viele Leser schrieben begeistert in den sozialen Netzwerken, posteten Videos zum Buch, vor allem auf TikTok. Doch dann kamen Hasskommentare und Drohungen, eben weil das Buch von einer schwulen Liebe erzählt. Inzwischen ist der Roman in Russland verboten, so wie viele andere Bücher, in denen es um queere Themen geht.
    Ende letzten Jahres stufte der Oberste Gerichtshof in Russland die internationale LGBTQ-Bewegung sogar als extremistisch ein. Die beiden Autorinnen mussten aus Russland fliehen, Elena Malisowa lebt inzwischen in Rostock, Katerina Silwanowa in ihrer
    ukrainischen Heimat, gerade hat sie Elena besucht. „NDR Kultur – Das Journal“ spricht mit den beiden Autorinnen und stellt ihr Buch, das auch in deutscher Übersetzung im Blanvalet Verlag erschienen ist, vor. Zu 3.) Diversität wird gern propagiert in der Kulturszene.
    Doch es mangelt an jungen Kreativen mit Behinderung in der Kultur – Wo sollen sie herkommen, wenn sie nicht ausgebildet werden? An den Hochschulen hat man häufig noch Berührungsängste, Menschen mit Behinderung wird oft nicht zugetraut, sich in der schwierigen Kulturbranche zu behaupten. Die Hochschule im niedersächsischen Ottersberg gibt Menschen mit Behinderungen jetzt erstmals die Chance auf ein reguläres Studium für Kunst und Kultur. Wie funktioniert das? Zum Diversity-Day am 28. Mai haben wir zwei Studierende dort einen Tag lang begleitet.
    Zu 4.) Sie singen von rosa Mitsubishis, die nach dem Diskobesuch in die Leitplanke rasen, vom Baden in der Tollense oder davon, wie tief das Nachwende-Trauma noch immer sitzt. Die Band „Hinterlandgang“ macht Rap aus der ostdeutschen Provinz. Albert Münzberg und Pablo Himmelspach kommen aus Siedenbüssow bei Jarmen in Vorpommern, sie rappen gegen Langeweile, Klischees und Rechtsruck und organisieren selbst ein Festival: „100 Tage Sommer“ am 20. Juli in ihrer Heimat Demmin. Vorher sind sie noch auf Tour und spielen am 1. Juni in Ellerdorf, Schleswig Holstein, auf dem Wilwarin Festival. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 27.05.2024NDR

Cast & Crew

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Sendetermine

Di 28.05.2024
02:00–02:30
02:00–
Mo 27.05.2024
22:45–23:15
22:45–
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