Freeform verlängert Mystery-Drama „Stitchers“ für dritte Staffel

Serie ist nach Quotenrückgang der Absetzung von der Schippe gesprungen

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 07.10.2016, 09:55 Uhr

„Stitchers“ – Bild: ABC FamilyQ
„Stitchers“

Der amerikanische Sender Freeform hat die Verlängerung seiner Serie „Stitchers“ für eine dritte Staffel bekanntgegeben. Die Neuigkeit kommt etwas überraschend, weil seit dem Ende der zweiten Staffel im Mai bereits ein halbes Jahr vergangen ist. Zudem waren die linearen Einschaltquoten bei Freeform für die zweite Staffel nur noch etwa halb so hoch wie in Staffel eins. Auch die Tatsache, dass Co-Star Allison Scagliotti eine als „längerfristig“ titulierte Nebenrolle in der achten Staffel von „Vampire Diaries“ angenommen hatte (fernsehserien.de berichtete), schien auf eine Absetzung hinzudeuten.

Allerdings hatte Hauptdarstellerin Emma Ishta kurz nach dem Finale der zweiten Staffel eine Schwangerschaft öffentlich gemacht, das Kind kam im Sommer zur Welt – eine längere Produktionspause um die Schwangerschaft und die Zeit nach der Geburt herum erscheint verständlich. Daneben muss auch angeführt werden, dass andere Serien bei Freeform ebenfalls mau liefen: „Recovery Road“ ist eingestellt, „Dead of Summer“ und „Guilt“ machten sich in den linearen Einschaltquoten auch nicht deutlich besser. „Stitchers“ ist laut Senderangaben die dritterfolgreichste Serie des Senders, was Video-on-Demand-Abrufe anbelangt (nach „Pretty Little Liars“ und „Shadowhunters: The Mortal Instruments“). Darüber hinaus befinden sich die Serien „Pretty Little Liars“ und „Switched at Birth“ auf der Zielgeraden, die letzten Folgen sind bereits in Produktion. Und so hat „Stitchers“ nun den Kopf aus der Schlinge ziehen können.

„Stitchers“ handelt von einer geheimen Regierungsbehörde der USA, die eine frisch entwickelte Technik zur Wissensgewinnung nutzt: Stitching („Nähen“). Mit der Technologie und einem kleinen Team kann die ehemalige Studentin Kirsten Clark (Ishta) in die Erinnerung von frisch verstorbenen Personen „eingenäht“ werden. Dabei kann sie für kurze Zeit einen Einblick in deren Erlebnisse (aber nicht Gedanken) nehmen und so zumeist Anhaltspunkte über deren Tod erhalten, die bei dessen Aufklärung helfen.

Was als Krimiserie seinen Anfang nahm, entwickelte sich schnell zu einem Mystery-Format. Natürlich hat die Regierung nicht Unsummen von Geld in das Projekt gesteckt, nur um eher banale Verbrechen aufzuklären. Daneben ist Kirsten eine der wenigen Personen, deren Gehirnstruktur ihr das Stitching ermöglicht, was sich als „nicht zufällig“ erweist. Dazu kommt, dass die junge Frau eine nebulöse Familiengeschichte hat. Und zögerliche Büro-Romanzen dürfen natürlich bei einem Format für junge Zuschauer auch nicht fehlen.

Weitere Hauptrollen in „Stitchers“ neben Ishta und Scagliotti haben Kyle Harrison Breitkopf, Ritesh Rajan, Salli Richardson-Whitfield („EUReKA – Die geheime Stadt“) und Damon Dayoub.

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