‚Rote Rosen‘ bekommt gleich zwei Heldinnen

Im hauseigenen Forum der ARD-Telenovela „Rote Rosen“ äußerte kürzlich einen treuer Fan eine in ihrer Bescheidenheit beinahe zu Herzen gehende Anregung: Warum die Autoren denn nicht wenigstens mal ein Telefonat zwischen Petra (der ersten, von Angela Roy bis zu Folge 214 mit schier unermüdlicher Verve gespielten Heldin) und ihrer Freundin Alice ins Drehbuch schrieben? Die Sehnsucht nach einem kleinen Lebenszeichen ist tatsächlich nicht unberechtigt: „Petra Jansen“ hat eine ziemliche Lücke hinterlassen, seit sie mit ihrem stattlichen Dr. Bergmann auf Nimmerwiedersehen „nach Genf“ gezogen ist.

Ihre optisch ähnliche Nachfolgerin als sich privat und beruflich freischwimmende Telenovela-Heldin der Generation 40+, Nina Olsen (Sabine Vitua), hat zwar auch jede Menge Probleme und wohnt ebenfalls im Lüneburger „Rosenhaus“, aber es ist – nostalgisch gesprochen – trotzdem nicht mehr das Gleiche. War’s früher mit Petra schöner? Bisschen seelenvoller vielleicht? Anders auf jeden Fall.

Auch die – eigentlich nur im Vorspann signalisierte – Ernennung von Gärtnerin Alice (Janette Rauch) zur Hauptfigur der aktuellen Staffel überzeugt nicht so recht und scheint sich nicht wirklich bis in die Drehbücher durchgesprochen zu haben.

Muss eine neue Heldin her? „Mindestens!“, scheint sich die ARD gedacht zu haben. Denn den Rahmen der Handlung werden zwar weiterhin die Menschen in Lüneburg und das „Rosenhaus“, das nach Angela Roys Abgang wohl zum eigentlichen integrativen Element der Serie, nämlich zum „Herz“ des Ganzen geworden ist, bilden. Doch es bekommt schon wieder neue Bewohner:

Im neuen Kapitel des Fernsehromans (fernsehserien.de berichtete) gibt es nicht nur eine „Neue“ als Heldin, sondern zwei: „In den neuen Folgen übernimmt ein Schwesternpaar die Hauptrolle“, informiert der NDR. Wer sich demnächst im „Rote Rosen“-Doppelsitzer auf Berg- und Talfahrt in Richtung Glück begeben wird, wurde noch nicht verraten.