Sat.1 verlängert ‚R.I.S.‘ und ‚GSG 9‘

Zweite Staffeln für beide Formate

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 15.05.2007

Sat.1 hat zwei seiner drei im Frühjahr gestarteten Eigenproduktionen verlängert. Die Serien „GSG 9“ und „R.I.S. – Die Sprache der Toten“ werden demnach beide jeweils eine zweite Staffel erhalten. Beim Berliner Sender begründete man diese Entscheidung mit den stetig gestiegenen Marktanteilen der beiden Formate am Mittwoch- und Sonntagabend.

Im Juni werden die Dreharbeiten zu den 13 neuen Folgen von „R.I.S.“ beginnen, die ab ab Herbst auf Sat.1 zu sehen sein werden. Die zweite Staffel von „GSG 9“ wird dagegen erst ab 2008 ausgestrahlt. Aber auch hier beginnen die Dreharbeiten bereits im Juni in Berlin. „GSG 9“ darf zudem während der Sendepause auf Auszeichnungen hoffen. So wurde die Serie um fünf Männer in der deutschen Antiterroreinheit für den Fernsehpreis von Monte Carlo nominiert. Eine Folge geht außerdem um den deutschen Kamerapreis 2007 ins Rennen.

Die dritte dieses Jahr gestartete Sat.1-Serie „Allein unter Bauern“ mit Christoph M. Orth in der Hauptrolle wird dagegen aufgrund mangelhafter Quoten nicht zurückkehren. Stattdessen wurde „Deadline“, eine neue Krimireihe (fernsehserien.de berichtete), nun endgültig für einen Start im Herbst angekündigt. Darin steht eine Ermittlereinheit unter Druck, vor Ablauf einer gewissen Zeitspanne eine Tat zu verhindern.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Stetig gestiegene Quoten habe ich nicht wahrgenommen.
    Die Fortsetzung dieser kapitalen Flops hat sicher andere Gründe.
    • am via tvforen.de

      Die Quoten sind bei GSG 9 tatsächlich in den letzten Wochen wieder in den zweistelligen Bereich angestiegen. R.I.S. war schon vor dem bisher einmaligen Ausflug in die Zweistelligkeit verlängert worden.
      Aber natürlich könnte Sat.1 bei beiden Formaten mit den bisher erreichten Werten keineswegs zufrieden sein.
      Trotzdem stecken handfeste Gründe für die Fortsetzung der beiden Serien. Es gibt keine Alternativen, für den Herbst kommt mit "Deadline" nur eine neue Serie, was für ein Programmjahr zuwenig ist, und durch die durchgehende Flopserie seit mehr als drei Jahren dürfte die Zahl von Serienprojekten die drehfertig ist so ziemlich erschöpft sein. Zweitens waren die Quoten nicht so schlecht wie bei den vorangegangenen Flops, was zum einen auf den gesunkenen Gesamtmarktanteil und zum anderen auch auf die zwangsweise gesunkenen Ansprüche zurückzuführen sein dürfte.
      Sat.1 kann es sich nicht leisten auf Eigenproduktionen zu verzichten, weil sie kein funktionierendes Programm aus einer Mischung von Shows, Doku-Soaps und US-Serien vorweisen können. Bei der Konkurrenz aus Köln sieht das anders aus.
      Nicht zuletzt dürfte es aber auch daran liegen, dass die Kosten für Serien spürbar gesenkt wurden, man sieht dies sehr schön bei R.I.S., wo ein Großteil des Folgen im Studio gedreht wurde, was die Produktionskosten spürbar nach unten treibt.
      Die Serie ist mit einer etwas anspruchsvolleren Optik wie eine Telenovela gedreht worden. Da kommt schnell Nachschub und es ist preisgünstig.

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