Spargelzeit: Beste „Tatort“-Quote seit 13 Jahren

Großes Interesse am „Deutschen Fernsehpreis“

Michael Brandes – 11.10.2010

Spargelzeit: Beste "Tatort"-Quote seit 13 Jahren – Großes Interesse am "Deutschen Fernsehpreis" – Bild: WDR/Martin Menke

Die Schauspieler Axel Prahl und Jan Josef Liefers haben kürzlich die Drehbücher für den Münster–„Tatort“ als verbesserungswürdig eingestuft (fernsehserien.de berichtete). Ungeachtet dessen hält das Publikum Thiel und Boerne die Treue: 10,49 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend die Folge „Spargelzeit“. Der Marktanteil lag bei 29,3 Prozent. Das ist der beste Zuschauerwert der ARD-Krimireihe seit 13 Jahren. Die Zehn-Millionen-Grenze sprengt der „Tatort“ aus Münster bereits zum dritten Mal: Die Folge „Fluch der Mumie“ (Mai 2010) sahen 10,26 Millionen (28,6% Marktanteil), die „Wolfsstunde“ aus dem Jahr 2008 erreichte 10,01 Millionen Zuschauer (Marktanteil 28,3%).

Die daran anschließende Aufzeichnung des „Deutschen Fernsehpreises“ fand ebenfalls großes Zuschauerinteresse. 3,97 Millionen Zuschauer verfolgten die Gala, bei einem Marktanteil von 18,3 Prozent. WDR-Intendantin Monika Piel macht die in der Branche umstrittene Reform für den Erfolg verantwortlich: „Das Fernsehpublikum hat die Preisvergabe in ihrer jetzigen Form honoriert und damit auch und vor allem die herausragendsten Leistungen in diesem Fernsehjahr“, sieht sich Piel in ihrem Kurs bestätigt. Tatsächlich aber dürften vor allem die hohen „Tatort“-Zahlen und die seit Wochen anhaltende Diskussion um den Fernsehpreis und einen möglichen Eklat während der Veranstaltung maßgeblich zur respektablen Quote beigetragen haben. Im vergangenen Jahr sahen die Fernsehpreis-Verleihung auf Sat.1 lediglich 1,34 Millionen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ja die Handlung fanbd ich auch nicht so besonders. Aber es ist eher wie bei zum Beispiel Stan Laurel und Oliver Hary und Bud Spencer und Terence Hill die Interaktion der Hauptcharacktere und die Nebendarsteller. :)
    • am via tvforen.de

      Ging es nur mir so, oder hat man nicht schon meilenweit kommen sehen, wer der Täter und, noch einige Meilen weiter, wer der Vergewaltiger der Tochter war?
      • am via tvforen.de

        Ah, wie ich dem anderen Thread zu diesem Tatort entnehme, ging's nicht nur mir so.
    • am via tvforen.de

      Wer war denn überhaupt der Mörder ?
      • am via tvforen.de

        die Tochter tötete die Mutter im Affekt....


        Gruß Sir Hilary
    • am via tvforen.de

      Außerdem ist Münster die lebenswerteste Stadt Deutschlands! Die meisten Zuschauer schalten ein, weil sie einfach nicht genug von der Stadt kriegen können!
      • am via tvforen.de

        Na ja, es regnet oder die Glocken läuten. Außerdem riecht es mir dort zu sehr nach Weihrauch...
      • am via tvforen.de

        Tommy*Tulpe schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Na ja, es regnet oder die Glocken läuten.
        > Außerdem riecht es mir dort zu sehr nach
        > Weihrauch...


        Mit anderen Worten: Du kennst die Stadt nicht, weisst aber eine Menge Vorurteile.
      • am via tvforen.de

        'Die lebenswerteste Stadt Deutschlands' ist so ein Etikett, dass mit nicht unbedingt so zusagt. Trotzdem kann man sagen, dass Münster eine angenehme Stadt ist, in der es sich gut leben lässt. Es gibt wohl auch nur wenige andere deutsche Städte, die in so hohem Maße vom studentischen Leben geprägt ist.
        Der Horror sind allerdings die Radfahrer. Die nehmen sich da Dinger raus, bei denen die wohl in anderen deutschen Großstädten längst per natürliche Selektion dezimiert worden wären. Man muss sich wirklich darauf einstellen, dass in dieser Stadt Radfahrer wirklich Narrenfreiheit haben und Radfahrer ist eigentlich fast jeder, der sich einfach an dem großen Fahrradpool in der Stadt beteiligt.
      • am via tvforen.de

        Hallo,

        ich bin selbst Münsteraner und mag diese wunderbare Stadt und natürlich auch die Münster-Tatorte.
        Als Bewohner dieser Stadt gehöre ich natürlich auch zu den Fahrrad-Rowdies (:-)) - und von denen gibt es viele.
        Wenn man allerdings etwas von Münster sehen möchte, darf man sich nicht den Münster-Tatort sondern die Wilsberg-Krimis im ZDF anschauen. Der Grossteil der Münster-Tatorte wird in Köln bzw. München gedreht; Wilsberg dagegen wird hauptsächlich in Münster gedreht.
      • am via tvforen.de

        Da hast du recht. Beim Tatort ist halt auffällig, dass nur gelegentlich einzelne Szenen eingebaut werden, um wohl etwas Lokalkolorit abzuliefern. Bei Wilsberg hingegen wird wirklich viel mehr die Stadt selbst in die Hanldung eingebunden, wenn auch schon einmal das Schloss als Ausflugslokal oder Café in die Serie eingebaut wurde.
        Es muss aber auch gar nicht so einfach sein, Genehmigungen für prominentere Drehorte zu bekommen, deshalb würde ich das fast schon entschuldigen wollen. Ich bin trotzdem der Meinung, dass die im Tatort die Stadt und das damit verbundene Lebensgefühl etwas besser in die Handlung einbinden könnten. Da sind dann auch Drehbuchschreiber gefragt, die meiner Meinung nach etwas zu sehr an den kleinen Scharmützeln der Hauptfiguren hängen. In Wilsberg ist irgendwie besser ausbalanciert.
    • am via tvforen.de

      Wenn man ehrlich ist, dann lebt der Münster-Tatort auch nicht von den spannenden Kriminalfällen und überraschenden Wendungen allein, sondern in hohem Maße von der Interaktion der beiden Hauptfiguren und den Nebencharakteren. Das macht die Sache doch sehenswert und damit haben sie wohl auch den Nerv der Zuschauer getroffen.
      Von der Kriminalhandlung her hat auch der Münster-Tatort nicht mehr zu bieten, als die übliche 'Tatort-Standardkost'.

      Um meine Meinung einordnen zu können sei gesagt, dass ich neben dem Münster-Tatort nur den aktuellen aus Hamburg sehe, weil der etwas in eine andere Richtung geht. In Münster mag ich die Figuren und ich bin auch mit der Stadt etwas vertraut.

      weitere Meldungen