Miniserie in 5 Teilen, Folge 1–5

  • 78 Min.
    Bewegtes Leben in bewegter Zeit: Rennfahrerlegende Manfred von Brauchitsch, Aushängeschild der deutschen Automobilindustrie, steht beim Machtantritt Hitlers auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere. Berlin, 1932. Mit seinem sensationellen Sieg beim Avus-Rennen fährt sich Manfred von Brauchitsch in die Herzen begeisterter Anhänger des Automobilsports. Die Industrie reklamiert den Erfolg ihres neuen Aushängeschildes für sich. Der Mercedes SSKL, wegen seiner ungewöhnlichen Stromlinienform als „Zigarre“ belächelt, wird zum Symbol Deutschlands, das sich nach schmählicher Weltkriegsniederlage und kränkelnder Weimarer Republik wieder zu internationaler Geltung erhebt. Manfred von Brauchitsch, Spross eines preußischen Adels- und Offiziersgeschlechts, hatte mit der familiären Tradition gebrochen und dem Kasernenhofdrill entsagt, um seiner Berufung zu folgen.
    Frau von Stengel, Halbjüdin aus der Berliner Gesellschaft, protegiert nun den aufstrebenden Draufgänger und vermittelt ihm einen Filmvertrag bei der UFA. Mercedes-Direktor Werlin schickt ihn zu Hitler, der ihm verspricht, die deutsche Autoindustrie wieder konkurrenzfähig zu machen. Auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise erliegt auch Brauchitsch den Verheißungen. Trotz der Warnungen seines kommunistischen Freundes, des Mechanikers Theo Hempel, stimmt er mit der Mehrheit bei den Reichstagswahlen für die Nationalsozialisten.
    Der Film beleuchtet Hintergründe eines ebenso faszinierenden wie dramatischen Kapitels deutscher Sport- und Zeitgeschichte. Manfred von Brauchitsch zählt zu den international populärsten Rennfahrerpersönlichkeiten aller Zeiten. Den großen Durchbruch erkämpfte er sich 1932 beim Avus-Rennen in Berlin. Zu internationalem Ruhm kam er als Pilot im Rennstahl von Mercedes-Benz, für den er 1934 beim Eifelrennen auf dem Nürburgring seinen Einstand gab. Zwischen 1929 und 1939 stand von Brauchitsch nicht weniger als 45 Mal auf dem Treppchen als strahlender Sieger oder Platzierter in zahlreichen Rundstrecken und Bergrennen. Während des Krieges war von Brauchitsch persönlicher Referent des Junkers-Chef und technischer Berater in der Rüstungs-und Kriegsproduktion.
    Nach 1945 musste er sich beruflich neu orientierten. Er zog nach Bayern und wurde 1948 Sportpräsident des neu gegründeten Automobilclubs Deutschland (AvD). Um einer weiteren Haftstrafe wegen Hochverrats und Staatsgefährdung zu entgehen, siedelte er 1954 in die DDR über, war Präsident des ADMV (Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband) und Präsident der „Gesellschaft zur Förderung des olympischen Gedankens in der DDR“. Am 5. Februar 2003 starb Manfred von Brauchitsch im Alter von 97 Jahren in Gräfenwart bei Schleiz in Thüringen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.08.1966DFF
  • 85 Min.
    Nach der Machtübernahme Hitlers erlebt Deutschland einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung. Rennfahrerlegende Manfred von Brauchitsch, Aushängeschild der deutschen Automobilindustrie, erhält endlich den ersehnten Vertrag als Werksfahrer bei Mercedes. Getragen von Stolz, Begeisterung und Optimismus verdrängt er seine Abscheu vor den Vertretern der Nazipartei, die überall in Deutschland das öffentliche Leben mit ihrer Ideologie durchsetzen und den Aufbau totalitärer Strukturen vorantreiben. Dann, beim Training zum Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring 1936, verunglückt Manfred von Brauchitsch schwer. Während der langwierigen Genesungsphase kommt es zu einer tätlichen Auseinandersetzung mit der Leibgarde des Reichsjugendführers, dessen Frau Brauchitsch angeblich beleidigt haben soll.
    Bei den neuen Machthabern fällt er vorübergehend in Ungnade. Mercedes-Direktor Werlin, der Brauchitsch außerdem verübelt, dass er sich nicht von seinem jüdischen Freund, dem Reporter Hans Levi, distanziert, offeriert ihm einen Vertrag, mit dem er ihn unter ungeheuren Erfolgsdruck setzt. Brauchitsch, der zukünftig leer ausgeht, wenn er nicht den Sieg einfährt, meldet sich nach einer Pechsträhne mit einem großartigen Triumph in Monaco an der Spitze zurück. (Text: mdr)
  • 66 Min.
    Herbst 1938. Wegen der gespannten Atmosphäre in Europa muss das Rennen um den Großen Preis von England verschoben werden. Überall bekommen die deutschen Fahrer die eisige Stimmung zu spüren, mit der man im Ausland die Expansionsbestrebungen Hitlers verfolgt. In Deutschland beginnt der Vernichtungsfeldzug gegen die Juden. Manfred von Brauchitsch verhilft dem Reporter Hans Levi zur Flucht. Frau von Stengel, die sich wegen ihrer gesellschaftlichen Stellung in trügerischer Sicherheit wähnte, gehört zu den Deportierten. Mit hilfloser Wut beobachten General Udet und Manfred von Brauchitsch ihren Abtransport.
    Die Nachricht vom Ausbruch des Krieges überrascht von Brauchitsch beim Rennen in Belgrad. Entschlossen, nicht nach Deutschland zurückzukehren, sucht er Zuflucht in der Schweiz bei seinem Rennfahrerkollegen Rudolf Caracciola. Ein dringender Appell seiner Mutter veranlasst ihn, im Frühjahr 1940 die Heimreise anzutreten. In Deutschland erwartet Brauchitsch bereits der Einberufungsbefehl. Dr. Koppenberg lässt ihn jedoch für Spezialaufgaben in der Rüstungsindustrie freistellen. Die Kriegsmaschinerie und das Terrorregime der Nazis laufen auf Hochtouren, und nichts scheint sie aufhalten zu können. (Text: mdr)
  • 74 Min.
    An der Ostfront beginnt sich die Niederlage der faschistischen Armee abzuzeichnen. Manfred von Brauchitsch wird von seinem früheren Mercedes-Chef Werlin für die Erprobung neuer Panzer angefordert. Hier trifft er auch den Mechaniker Theo Hempel wieder. Als sich Materialfehler und technisches Versagen häufen, ahnt Brauchitsch, dass sein alter Freund für die Sabotage verantwortlich ist. Nur der Umstand, dass Graf von Stauffenberg die Untersuchung führt, rettet Theo. Wenig später wird Stauffenberg wegen des missglückten Attentats gegen Hitler hingerichtet. Bombenangriffe legen Berlin in Schutt und Asche. In einer solchen Nacht begegnet Brauchitsch seiner zukünftigen Frau Gisela, die wie er in der zerstörten Stadt umherirrt.
    Nach dem Krieg, von den Amerikanern aus ihrer Villa vertrieben, hausen die Brauchitschs in einer notdürftig hergerichteten Holzhütte. Doch der Optimismus des Neuanfangs, gespeist aus der Hoffnung auf ein besseres Deutschland, weicht bald tiefem Pessimismus. Manfred von Brauchitsch erlebt, wie sich altbekannte Größen aus Politik, Wirtschaft und Militär nach kurzer Zeit in neuen Funktionen von jeder Mitschuld an der Vergangenheit freisprechen. Brauchitschs jüdischer Freund Hans Levi, jetzt in amerikanischer Uniform, hält diese Entwicklung für unvermeidlich. (Text: mdr)
  • 104 Min.

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