bisher 29 Folgen, Folge 16–29

  • Folge 16
    Schaden die etwa elf Millionen deutschen Kühe und Rinder dem Klima, weil sie beim Wiederkäuen große Mengen Methan ausscheiden? So einfach ist das nicht. Forschende entdecken zwischen Kuh, Weide und allem, was dort lebt, eine geheimnisvolle Symbiose. Vorausgesetzt, sie werden richtig gehalten, sind die Kühe wichtig für das Ökosystem. Ohne Kühe gäbe es kein Grünland. Das wiederum ist aber ein sehr bedeutender CO2-Speicher. In Deutschland werden etwa 500 Tonnen CO2 pro Hektar auf diese Weise gebunden – mehr als in Waldböden oder von Ackerflächen. Lässt man Kühe grasen, statt zu mähen, bereichert das die Artenvielfalt enorm. Der richtige Kräutermix auf der Weide beeinflusst bei den Wiederkäuern sogar den Methangehalt positiv. Das haben Studien gezeigt. Kuh- und umweltfreundliche Tierhaltung ist möglich, wenn man die Zahl der Kühe und Rinder deutlich reduziert. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.05.2023SWR Fernsehen
  • Folge 17 (33 Min.)
    Warum sterben in Deutschland arme Menschen früher als wohlhabende? Gilda Sahebi und Aljosha Muttardi zeigen, wie Armut krank macht und welche Lösungen es bereits gibt. (Text: ARD Mediathek)
    Deutsche Online-PremiereDo 25.05.2023ARD Mediathek
  • Folge 18
    Im Südwesten Deutschlands, tief unten im Oberrheingraben, liegt ein wertvoller Schatz: das vermutlich größte Lithiumvorkommen Europas, gelöst in heißem Thermalwasser. Lithium ist ein Schlüsselrohstoff der Energie- und Mobilitätswende, denn es bildet die Basis für fast alle leistungsstarken Akkus. Die Firma Vulcan Energie Ressourcen verspricht, das Lithium mit Hilfe der Tiefengeothermie umweltfreundlich in großen Mengen aus dem Thermalwasser des südlichen Oberrheingrabens zu lösen und dabei Strom und Wärmeenergie zu gewinnen. Doch in der Ortenau-Region organisiert sich Widerstand gegen die Pläne. Die Verfahren der Tiefengeothermie sind höchst umstritten. Ob der Lithiumschatz jemals gehoben werden kann, ist deshalb fraglich. SWR Wissenschaftsjournalist Axel Wagner verfolgt die Spur des Oberrheinlithiums zwischen Bruchsal und Freiburg, trifft Vertreter von Vulcan Energie Ressourcen, Tiefengeothermie-Expert:innen und Menschen, die mit den Schäden an ihren Häusern allein gelassen wurden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.05.2023SWR Fernsehen
  • Folge 19
    Die Arbeit renommierter Ökolog:innen und Biodiversitätsforscher:innen zeigt immer deutlicher: Im Kampf gegen das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten ist ein Umdenken erforderlich. Das in der Öffentlichkeit vorherrschende Ideal von „der Natur, die man am besten sich selbst überlässt“, ist den Wissenschaftler:innen zu romantisch verklärt. Der Schutz bedrohter Arten verlange oft den Eingriff der Menschen: das Fällen von Bäumen oder das Management von Lebensräumen. Noch größer sind die Herausforderungen in der Landwirtschaft. Agrarwissenschaftler:innen suchen nach Wegen, mehr Vielfalt und artenreiche Biotope in die auf maximalen Ertrag orientierte Agrarlandschaften zurückzubringen. Wie der Artenschutz möglichst viel gewinnt, ohne dass Landwirt:innen dabei zu viel Ertrag einbüßen, steht im Mittelpunkt ihrer Forschung. Michael R. Gärtners Dokumentation zeigt erfolgreiche Projekte aus Deutschland und Frankreich. Das Ziel: ein Master-Plan für einen effizienten Natur- und Artenschutz. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.06.2023SWR Fernsehen
  • Folge 20
    Social Media hat das Leben grundlegend verändert. Nie zuvor hatte man Zugriff auf unendlich viele Informationen, konnte sich mit der ganzen Welt vernetzen, den Alltag mit Freund:innen teilen. Doch langsam werden auch die Schattenseiten des Social-Media-Konsums sichtbar. Instagram, Tiktok, Snapchat & Co.befeuern Hass und Vorurteile und stehen unter Verdacht, Ängste, Depressionen und Essstörungen zu verstärken. Etwa 680.000 deutsche Kinder und Jugendliche gelten als süchtig nach Computerspielen und sozialen Medien. Allein auf Tiktok verbringen Nutzer:innen ca. 24 Stunden pro Monat. Sich dem Sog zu entziehen, ist sehr schwer, denn die Apps arbeiten mit raffinierten Psychotricks, damit man immer weiter scrollt. Wissenschaftsautor Manuel, selbst einst „Social-Media-Junkie“, hat herausgefunden, mit welchen Methoden die Plattformbetreiber die Nutzer:innen regelrecht konditionieren, welche Folgen das für die Psyche hat, und er zeigt, wie ein gesunder Umgang mit sozialen Medien gelingt. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.06.2023SWR Fernsehen
  • Folge 21
    Einfach so schwanger werden – klappt bei jedem sechsten Paar in Deutschland nicht. Endometriose und die Hormonstörung PCOS gehören zu den häufigen Ursachen, wenn Menschen ungewollt kinderlos bleiben. Die Doku begleitet Paare von den ersten Untersuchungen über den Embryotransfer bis zum Schwangerschaftstest – und danach. Was ist in den Laboren und OPs der Kinderwunsch-Kliniken heute möglich, welche Herausforderungen bringen die Behandlungen für Körper und Psyche mit sich? Vor den Paaren liegen emotionale Monate voller Anstrengungen, tiefer Enttäuschungen und neuer Hoffnungen. Kann die Medizin ihnen zum Wunschkind verhelfen? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.06.2023SWR Fernsehen
  • Folge 22
    Der türkischen Metropole Istanbul könnte aus Sicht vieler Wissenschaftler:innen ein gewaltiges Erdbeben drohen. Denn die Stadt liegt auf der nordanatolischen Verwerfungszone zwischen zwei Erdplatten, die sich auf einer Länge von 1200 Kilometern jährlich um zwei bis drei Zentimeter auseinander bewegen. Immer wieder kommt es bereits zu schweren Erdbeben in der Region. Ein Beben in der Metropole selbst sei deshalb nur eine Frage der Zeit. Sollte es so kommen, würden Millionen Menschen betroffen sein, denn der größte Teil der Gebäude würde einem Erdbeben mit der prognostizierten Stärke sechs bis sieben nicht standhalten. Schauspielerin und Filmemacherin Nisan Arikan hat im Alter von neun Jahren ein schweres Beben in der Region erlebt. Gemeinsam mit Geophysikerin Dr. Patricia Martinez Garzon, die die Erdbebengefahr in Istanbul erforscht, macht sie sich auf die Suche nach Lösungen: Wie können sich 16 Millionen Menschen auf ein schweres Erdbeben vorbereiten? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.07.2023SWR Fernsehen
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.07.2023
  • Folge 23
    Er ist Speisekammer, Liebesnest und manchmal auch Schlachtfeld: der Gemüsegarten mit seinen vielen Bewohner:innen. Unzählige Arten von Insekten, Spinnen und Weichtiere finden hier eine Zuflucht, wenn die Gärtner:innen auf alle Gifte verzichten. Nur dann tut sich hier eine Welt auf, die niemand erwartet – mit einer Artenvielfalt, die überrascht. Viele der kleinen Tiere werden zu wichtigen Helfern der Gärtner:innen. Räuber:innen und Pflanzenfresser:innen halten sich gegenseitig in Schach. Es ist eine faszinierende Welt voller Verwandlungen und großer Überraschungen, die sich so in jedem Gemüsegarten abspielen könnten, wenn auf Gifte verzichtet würde. Mit einzigartigen Makro- und Zeitlupenaufnahmen, die über zwei Jahre entstanden, ist dies ein Naturfilm der besonderen Art. Ein Appell für mehr Artenvielfalt in der Region. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.07.2023SWR Fernsehen
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 13.07.2023
    • ARD Mediathek: Darmbakterien, die dick machen?
    Folge 24 (44 Min.)
    Unsere Darmflora besteht aus ca. 100 Billionen Mikroorganismen.
    Rund 6 Millionen Menschen in Deutschland sind übergewichtig. Die Wissenschaftsjournalistin Dagmar Stöckle ist eine davon. Trotz vieler Versuche, Ernährungsumstellung und ersten Abnehm-Erfolgen ist sie nicht wirklich von ihrem Übergewicht runtergekommen. Könnte das am Mikrobiom liegen, also der Masse an Mikroben, die in unserem Darm leben? Forscher vermuten hier zumindest eine Ursache. Doch was bedeutet das konkret? Dagmar begibt sich auf Spurensuche. Sie erfährt, warum Darmmikroben uns krank und fett machen können, und wie das Mikrobiom zum Gamechanger in Sachen Übergewicht werden kann, wenn man es richtig füttert. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 13.09.2023SWR
  • Folge 25 (44 Min.)
    Früherkennungsuntersuchungen sollen Krankheiten oder ihre Vorstufen aufspüren, solange sie noch keine Beschwerden machen. Vor allem bei Krebs kann das die Heilungschancen erhöhen. Früherkennungsuntersuchungen haben aber auch Nachteile: die Risiken der Untersuchung an sich sowie Überdiagnosen. Dabei werden etwa Auffälligkeiten erkannt und behandelt, die für die Betroffenen zeitlebens nie zum Problem geworden wären und die sich ohne Untersuchung nie bemerkbar gemacht hätten – nach dem Folgeeingriff dann aber Beschwerden verursachen. Machen manche Früherkennungsuntersuchungen kränker als man ist? Werden gerade junge Frauen durch zu viele Untersuchungen krank gemacht? Oder wird bei jungen Männern zu wenig untersucht? Diesen Fragen geht Wissenschaftsjournalistin Lena Ganschow nach. Sie zeigt, dass bestimmte Früherkennungsuntersuchungen durchaus Sinn machen. Von der Vorstellung, dass Früherkennung immer Gutes tut, sollte man sich aber verabschieden. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.09.2023SWR
    • Alternativtitel: Greenpeace und die Gentechnik - Ideologie statt Fakten?
    Folge 26 (44 Min.)
    Gentechnisch veränderte Agrarpflanzen könnten dem Klimawandel trotzen.
    Wenn es um Gentechnik im Essen geht, haben viele Deutsche Angst. Kein Wunder. Gentechnisch veränderte Nutzpflanzen galten lange als negatives Symbol einer industriellen Landwirtschaft, die auf Massenproduktion um jeden Preis setzt. Zu Lasten der Natur und der Biodiversität. Dazu kam die Furcht, genmanipulierte Nahrung könnte unabsehbare, negative gesundheitliche Auswirkungen für den Menschen haben. Die Angst war so groß, dass Umweltaktivisten sogar GMO-Forschungsfelder zerstörten. Doch die Zeiten haben sich geändert.
    Denn mit der Genschere Crispr/​Cas ist mittlerweile eine Technik auf dem Markt, mit der Pflanzenzüchter im Gegensatz zu früher hochpräzise Eingriffe am Erbgut vornehmen können, auch ohne den Einsatz von Fremdgenen. Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass damit keine Risiken für den Menschen verbunden sind und dass die Technik nachhaltige und klimaangepasste Landwirtschaft überhaupt erst möglich macht. Das sieht auch die EU-Kommission so und will Verfahren, wie die Crispr/​Cas-Genschere erlauben, wenn die dadurch entstandene Sorten auch ohne Gentechnik auf natürliche Weise hätten entstehen können.
    Zum Beispiel durch Kreuzung und Auslese. Doch auch dagegen laufen Umwelt- und Ökoverbände Sturm. Ungeachtet aller wissenschaftlichen Fakten. Andersdenkende in den eigenen Reihen gelten als Nestbeschmutzer. Dabei könnte gerade die Biolandwirtschaft sehr von Crispr/​Cas profitieren. Was steckt hinter der Blockadehaltung von Greenpeace & Co.und was spricht für, aber auch gegen den Einsatz der neuen Gentechnik? (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.10.2023SWR
  • Folge 27 (44 Min.)
    Schmerzfrei zu laufen, überhaupt wieder gehen zu können – für viele Menschen mit Knie- und Rückenproblemen, Unfallopfer oder motorisch geschädigte Kinder der sehnlichste Wunsch. Und die Gangspezialistin Kirsten Götz-Neumann, die seit langem in den USA lebt und forscht, tut alles, um ihn wahrzumachen. Dabei geht sie neue, unkonventionelle Wege. Über Jahre hat die anerkannte Physiotherapeutin ein wissenschaftliches Programm entwickelt, um ihren Patienten zu helfen und vollbringt damit wahre Wunder, sagen viele. Entsprechend hoch sind die Erwartungen von Medizinern, Physiotherapeuten und Patienten, wenn sie auf einer ihrer Touren durch Deutschland und Österreich ihre Methode vorführt.
    Doch was macht sie anders? Besser? Gehen ist ein hochkomplexes Zusammenspiel von Gelenken und Muskeln. Standardbehandlungen, wie sie im deutschen Gesundheitssystem oft an der Tagesordnung sind helfen hier nicht immer weiter. Und auch die Psyche wird meist außer Acht gelassen. Der Film begleitet den 5-jährigen Talha, der von Geburt an unter neuro-muskulären Störungen leidet und den 32 Jahre alten Ex-Bodybuilder Mike, wie sie mit Hilfe von Kirsten Götz-Neumann das Gehen neu für sich entdecken und Hoffnung auf ein Leben in Bewegung schöpfen. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.11.2023SWRDeutsche Online-PremiereDi 21.11.2023ARD Mediathek
  • Folge 28 (44 Min.)
    Es ist ein Dilemma: Wir brauchen schnell mehr Wohnraum, doch dafür verschwinden wertvolle Äcker, Wiesen und Wälder im Rekordtempo und werden zu Bauland. Ein Flächenfraß, der Grundwasser, Nahrungssicherheit, Biodiversität und Klimaschutz gefährdet – Umweltfaktoren, die mit unversiegelten Freiflächen verbunden sind. Aber wie und wo lässt sich jenseits wertvoller Naturlandschaft Platz für mehr Wohnraum finden? Die Wissenschafts-Doku zeigt, dass es Flächen für den dringend benötigten Wohnraum gibt, ohne dass dafür weitere Neubaugebiete auf der grünen Wiese erschlossen werden müssen. Forschende am Bundesinstitut für Bau- Stadt- und Raumforschung und dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung haben diese wertvollen Wohnraum-Flächen im Bestand entdeckt.
    Allein auf den vorhandenen Brachen und Baulücken innerorts könnten in Deutschland bis zu drei Millionen Wohneinheiten geschaffen werden. Leerstehende Häuser und Bürogebäude sind hier noch nicht einmal mitgerechnet. Dieses enorme Potential wird aber vor allem auf dem Land bisher kaum genutzt, weil die Baulandgewinnung auf Wiesen und Äckern einfacher und schneller geht. Der Film zeigt mit vielen Beispielen wie sich die Wohnraumknappheit auch ohne Naturzerstörung wirkungsvoll bekämpfen lässt, wenn die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden. (Text: ARD alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.11.2023SWR
    • Alternativtitel: Unheimliche Macht - Wie Hormone Entscheidungen für uns treffen
    Folge 29 (44 Min.)
    Wie sehr steuern Hormone unsere Entscheidungen?
    Hormone beeinflussen, wann man müde ist, Hunger hat, Lust hat und vieles mehr. Es gibt kaum einen Prozess im Körper, an dem keine Hormone beteiligt sind. Doch wie sehr bestimmen sie auch, wie man handelt? Wie beeinflussen sie Entscheidungen und Emotionen? Fest steht: Unterschiede der Hormonspiegel aufgrund von genetischen, umweltbedingten oder entwicklungsbedingten Faktoren können die kognitive Leistung und das Verhalten beeinflussen. Die SWR Doku zeigt den aktuellen Forschungsstand und begleitet zwei Betroffene, deren zeitweise hormonelle Veränderungen dramatische Folgen haben: einen erfolgreichen Unternehmer, der sein gesamtes Vermögen verschenkt und damit sich und seine Familie in den Ruin treibt und eine junge Frau, die keinerlei Muttergefühle für ihr Wunschkind hat und es als fremd empfindet. Sind Hormone der Schlüssel, um das Verhalten und die Persönlichkeit zu verstehen? Kann man angesichts der Macht der Hormone frei entscheiden? (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.02.2024SWR

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