5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (25 Min.)
    Von Bad Schandau in Sachsen bis Jork hinter Hamburg erzählt die fünfteilige Doku-Reihe „Unsere Elbe“ 20 Lebensgeschichten von Menschen, die an der Elbe leben, arbeiten und ihre Heimat haben. Der Schauspieler Wolfgang Stumph, der für sich die Elbe immer fest im Blick hat, trifft Menschen mit enger Bindung zum Fluss. Diese Begegnung bildet die Rahmenhandlung in jeder Folge und wird jeweils von drei kurzen Selbstporträts im Blogger-Selfie-Style mit weiteren persönlichen Elbgeschichten ergänzt. Geburtsort, Wohnort, Arbeitsort, Zufallsort. Aus vielfältigen Gründen ist die Elbe Heimat.
    Für den gebürtigen Dresdener und Wahlhamburger Arne Platzbecker war und ist die Elbe immer Heimat, egal, ob er gerade in Dresden oder Hamburg weilt, seine jeweiligen Lieblingsorte liegen in beiden Städten an der Elbe. Vor sechs Jahren kam Loubna Al Azzawi aus Syrien nach Sachsen. In Dresden hat sie nun ihre neue Heimat gefunden und radelt gerne entlang der Elbe. Picknicks am Elbufer im Familien- und Freundeskreis wecken Erinnerungen; früher war sie oft am Euphrat, nun an der Elbe. Das Studium führte Katja Hänchen von Wernigerode im Harz nach Riesa (Sachsen) an die Elbe. Ihr Traumjob als Sportmanagerin des SC Riesa, ihr Traummann, den sie beim Paddeln im Drachenboot auf der Elbe kennenlernte, und ihre kleine Tochter machen Riesa und die Elbe zu ihrer Heimat.
    Hier ist sie hängengeblieben, für immer. Einer, der seiner Heimat an der Elbe immer die Treue hält, ist der Obstbauer Cord Lefers. An der Elbe geboren und nie weggegangen, hat er vor fünf Jahren in Jork im Alten Land in Niedersachsen den Obsthof übernommen, der seit acht Generationen in Familienhand ist. Denn dank der Elbe und ihren guten klimatischen Bedingungen sind die Äpfel aus dem Alten Land das was sie sind: einmalig lecker! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.02.2022MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 2 (25 Min.)
    Die Elbe ist Lebensraum für viele Menschen. Denn die Elbe ist Transport- und Schifffahrtsweg, bietet mit dem Elberadweg ein touristisches Reiseziel und schafft dank der landschaftlichen und klimatischen Bedingungen wie den Elbwiesen ideales Weideland für Nutztiere. Und mit den Hanglagen ebenso für den Weinanbau. Die Schiffsführerin Carina Heckert hat schon immer an und mit der Elbe gelebt. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie ein Schiffsunternehmen bei Dömitz (Mecklenburg-Vorpommern). Doch die letzten Jahre hielten viele Herausforderungen für die Familie bereit. Häufig Niedrigwasser im Sommer, damit eingeschränkter Fahrbetrieb, und nun bleiben pandemiebedingt die Touristen weg.
    So fährt Carina Heckert im Schichtbetrieb die Fähre bei Lenzen. Das Jahr 2021: ein Drahtseilakt. Die einmaligen klimatischen Bedingungen an der Elbe lassen die Weinreben gut reifen. Die Geschwister Katharina und Matthias Schuh, die beide das Laufen im Steilhang erlernt haben, bewirtschaften seit einigen Jahren das elterliche Weingut in Sörnewitz-Coswig (Sachsen). Ihr Fazit: ohne das Klima an der Elbe kein guter Wein. Den Elberadweg kennt Sophia Tymnik bestens. Sie ist mit der Elbe und dem Radfahren groß geworden. Die Elbauen sind ihr Revier, Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ihr Heimathafen.
    Urlaub in der Heimat und Radfahren liegen ganz im Trend, da ist es naheliegend, dass sie als Geschäftsführerin die Elbe Rad Touristik in Magdeburg leitet. Ein Großteil der Ländereien, die der Ökobauer Lutz Koch bei Losenrade (Sachsen-Anhalt) bewirtschaftet und wo seine Rinder weiden, sind Überflutungsgebiete der Elbe. Boden, Luft, Klima, alles ist durch den Fluss geprägt. Ganzjährig leben seine Tiere auf den Elbwiesen, die Kälber werden hier geboren und von den Mutterkühen aufgezogen. Und auch die nächste Generation will an der Elbe wirtschaften und irgendwann den Hof übernehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.02.2022MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 3 (25 Min.)
    Zufälle, politische Ereignisse, (Natur-) Katastrophen bestimmen oftmals unausweichlich das Schicksal der Menschen, so auch an der Elbe. Jahrzehntelang lebte die Familie von Rautenkranz in Darchau (Niedersachsen) an der innerdeutschen Grenze, die mitten durch die Elbe führte. Erst mit der Grenzöffnung 1990 konnte sie aber auf die Elbe und das andere Ufer blicken. Heute leben vier Generationen der Familie von Rautenkranz auf dem Hof, der schon seit Urzeiten in Familienbesitz ist. Großmutter Gisela und Schwiegertochter Heidemarie haben die Jahrzehnte der Teilung intensiv miterlebt: Fluchten in den Nachbargemeinden, Grenzer bei ihren täglichen Kontrollen am Haus und auf der Elbe.
    Heute führt Tochter Ulrike das Familiencafé am Elberadweg, wo viele Radler nur wegen des Kuchens Rast machen und auf die nächste Fähre warten, die beide Ufer verbindet. Die gleiche Fähre, die Enkelin Dorothea täglich für den Schulweg nutzt. Starke, anhaltende Regenfälle sorgten 2002 entlang der Elbe für ein Jahrhunderthochwasser. Es traf auch Ehepaar Herschel, das in Postelwitz bei Bad Schandau (Sachsen) direkt an der Elbe wohnt. Sandsäcke stapeln, pumpen, evakuieren, aufräumen.
    Vor allem die Nachbarschaftshilfe und Solidarität aus den Tagen sind in Erinnerung geblieben. 2013 stand erneut das Hochwasser in Herschels Haus. Und auch 2021 kam die Elbe ihrem Haus recht nah. Irgendwann war Brian Bjørndal-Pedersen seine Heimat Dänemark zu klein, Deutschland sein Wunschziel. Berlin zu groß. Als der Däne seine heutige Frau traf, führte ihn 2008 die Liebe nach Dresden (Sachsen) und an die Elbe. Hier ist er Geschäftsführer des Fremdspracheninstituts der TU Dresden. Nebenbei vertreibt er mit seinem Start-up Lastenräder, bestens geeignet für die Familienausflüge an der Elbe.
    Der beste Ort zum Nachdenken ist für Mona Taghavi Fallahpour der Elbstrand in Hamburg, wo sie, einst selbst Migrantin, in langen Spaziergängen die Idee zur Gründung eines Vereins fasste. kulturchoc hilft und stärkt Migrantinnen beim Einstieg in die deutsche Gesellschaft, beim Erlernen der deutschen Sprache, Radfahren und Schwimmen. In einem kleinen Laden wird Konfekt produziert, verkauft und im Onlineshop vertrieben. 2019 wurde kulturchoc mit dem 2. Platz des Deutschen Integrationspreises geehrt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.02.2022MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 4 (25 Min.)
    Unterschiedliche Interessen von Wirtschaft, Verkehr, Natur und Umwelt stehen an der Elbe häufig im Zusammenhang und Widerspruch. Hinzu kommen klimatische Auswirkungen. Lothar Buckow hatte als 18-Jähriger nicht den Mut, Elbfischer zu werden. Damals war die Elbe mit Dioxinen kontaminiert, die Fische hatten Geschwüre. 1983 entschied er sich dann doch für den Beruf. Als einer der letzten Elbfischer im Alten Land, in Jork (Niedersachsen), kennt er sich mit dem Ökosystem des Flusses bestens aus. Seit Jahren beobachtet er die Entwicklungen mit großer Sorge und engagiert sich für den Erhalt, denn das Fischen, die Fische und ihr Lebensraum, die Elbe, sind seine Lebensgrundlage, prägen seinen Alltag und bestimmen sein Leben.
    Die Hochwasser in den vergangenen Jahrzehnten haben gezeigt, wie wichtig die Deiche und ihre Pflege sind. Schäfermeister Daniel Hissung zieht nahe Torgau (Sachsen) mit seinen Schafen auf den Elbdeichen entlang und hält mit ihnen die Mahd auf 55 Hektar kurz. Gleichzeitig verdichten die Hufe seiner Tiere die Deiche und nebenbei geben sie gute Wolle.
    Manch einer lernte in den frühen 1950er-Jahren noch Schwimmen in der Elbe, bis ungereinigte Abwässer die Flüsse schwer belasteten. Seit gut 20 Jahren erlaubt die Wasserqualität wieder das Schwimmen im Fluss. Und so organisiert Daniel Baumann seit einigen Jahren das Elbeschwimmen bei Dresden (Sachsen). Die traditionsreiche Strecke führt vom Blauen Wunder (Loschwitzer Brücke) zum Fährgarten Johannstadt. Im Vorfeld werden mit Freunden von der DLRG Wasserqualität, Temperatur, Strecke und Strömung getestet.
    Seit über 20 Jahren ist Simone Schneider Rangerin im Biosphärenreservat Schaalsee unweit von Boizenburg (Mecklenburg-Vorpommern). Sie kennt die Elbe noch als Kloake und konnte deren Wandel beobachten und aktiv mitgestalten. Besonders viel bedeutet ihr die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die sie zu Junior Rangern ausbildet. Sie vermittelt ihnen die einzigartige Flora und Fauna, macht mit ihnen Monitoring und Controlling mit Kescher und Wasserlupe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.03.2022MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.09.2021ARD Mediathek
  • Folge 5 (25 Min.)
    Manchmal werden Träume an der Elbe wahr. Menschen mit Visionen und Ambitionen bauen sich an der Elbe ihre Lebensgrundlage auf und verwirklichen ihre Träume. Für das Ehepaar Schult ist im Jahr 2000, damals waren beide über 50 Jahre alt, so ein Traum Wirklichkeit geworden. Sie fanden ihren Traumplatz am Ufer der Elbe gegenüber von Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) und schafften ihren eigenen Campingplatz mit Marina. Die Hochwasser von 2002 und 2013 haben sie jeweils mit der ganzen Wucht der Fluten getroffen. Aktuell sind es die Auswirkungen der Coronapandemie. Und dennoch halten sie immer wieder an ihrem Traum, dem geschichtsträchtigen Ort und ihrem Campingplatz an der Elbe fest.
    Enthusiasmus brauchte es, als 2004 Göran Scherf und René Leue in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) das Traditionsunternehmen Weltrad wieder aufleben ließen und Fahrräder im Stil der 1930er-Jahre, allesamt Unikate, aus Stahl und von Hand gefertigt, individuell und mit viel Liebe zum Detail produzierten. Was immer sie tun, sie tun es mit Hingabe und das direkt am Elberadweg. Vor Jahren verschlug es die Keramikmeisterin Ute Schröter auf einer Radtour von Hamburg nach Havelberg (Sachsen-Anhalt) unweit der Mündung an die Elbe. Es war Liebe auf den ersten Blick. Sie richtete sich mit einer eigenen Töpferwerkstatt ein, engagierte sich für den Erhalt der alten Domkurie, wo heute Veranstaltungen stattfinden, ein Café Gäste empfängt und vier Esel ihren Stall haben.
    Mit den vier Eseln ist Ute Schröter regelmäßig an den Ufern der Elbe. Ebenfalls zugezogen verliebte sich Anne Zinke auf dem Deich in Wahrenberg (Sachsen-Anhalt) in ein kleines Fährhaus. Seit 2006 bewirtet sie am Elberadweg im Vierländereck zwischen Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg die Radfahrerinnen und Radfahrer mit ihrer vegetarischen Küche. Zutaten kommen aus dem eigenen Garten, ihrem „Paradies“ an der Elbe. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.03.2022MDRDeutsche Online-PremiereSa 25.09.2021ARD Mediathek

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