bisher 8 Folgen, Folge 1–8

  • Folge 1 (45 Min.)
    Unterhalb der Zugspitze entspringt einer der schönsten bayerischen Flüsse – die Loisach. Gut einhundert Kilometer fließt sie von den Lechtaler Alpen in Österreich bis in die Isar kurz vor München. Aber nicht nur die Loisach selbst ist eine Reise wert. Auch an ihren Ufern liegen faszinierende Landschaften und versteckte Paradiese. Filmautor Jens-Uwe Heins hat einen Sommer lang die Loisach von der Quelle bis zur Mündung besucht und Menschen begleitet, die sich am Fluss für die Natur einsetzen. Schon an ihrer Quelle bietet die Loisach etwas ganz Besonderes: Biber leben hier im Hochgebirge und werden von einer Biologin erforscht.
    Zwischen Loisach und Zugspitze betreut eine Försterin das am höchsten gelegene Forstrevier Deutschlands und kämpft gegen die Auswirkungen der Klimakrise. Im Murnauer Moos will ein Ornithologe vom Max-Planck-Institut wissen, warum Braunkehlchen immer seltener werden, und oberhalb des Kochelsees bemüht sich ein Forstmann, den Lebensraum der gefährdeten Auerhühner zu retten. In Schwaiganger liegt an der Loisach das größte Pferdegestüt Bayerns. Vor allem die Aufzucht der Fohlen ist eine Herausforderung.
    Die Erhaltung der Loisach-Kochelsee-Moore bei Benediktbeuern ist für einen Pater zur Lebensaufgabe geworden. Und in Nantesbuch haben Naturschützer und Jäger sich der Rettung von Rehkitzen verschrieben. Selbst im Mündungsbereich der Loisach in die Isar braucht die Natur Unterstützung: Kühe sollen hier einen Wald retten und ein Vogelschützer setzt sich für die bedrohten Flussregenpfeifer ein. Die BR-Reportage „An den Ufern der Loisach“ verzaubert mit traumhaften Naturbildern, regt aber auch zum Nachdenken an und begeistert für den Erhalt der bayerischen Heimat. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.07.2023BR Fernsehen
  • Folge 2 (45 Min.)
    Kiebitzküken.
    Im bayerischen Chiemgau hat sich ein Stück Eiszeitlandschaft erhalten: eine Seenplatte mit 17 Seen, malerischen Mooren und Wäldern. Die Eggstätter Seenplatte ist das älteste Naturschutzgebiet Bayerns. Der Bauernhof von Sebastian Plank liegt direkt an der paradiesischen Seenplatte. Der heimatverbundener Bauer trifft auf Naturschützer. Jeder von ihnen will seine Heimat bestmöglich bewahren. Aber wie lassen sich Naturschutz und Landwirtschaft vereinen? Die Eggstätter Seenplatte mit 17 Seen, malerischen Mooren und Wäldern ist entstanden durch die Gletscher der Eiszeit, die sich aus den Alpen bis weit ins Alpenvorland zogen. Durch das Abschmelzen von Gletscherblöcken vor über 10.000 Jahren bildeten sich die Seen.
    Es ist das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, umgeben von einer alten bäuerlichen Kulturlandschaft. Seltene Tiere wie Kiebitz, Schwarzkehlchen und etwa 50 verschiedene Libellenarten leben hier. Aber nicht nur die vielfältige Landschaft macht das Gebiet im bayerischen Chiemgau so einzigartig, sondern auch die Menschen, die auf besondere Weise mit dieser Natur verbunden sind und sie in traditioneller Weise nutzen. Der Bauernhof von Sebastian Plank liegt direkt an der paradiesischen Seenplatte. Ihm gehören Wälder und Wiesen. Seine Vorfahren haben den Bauernhof gebaut, mit Holz aus dem eigenen Wald.
    Er setzt diese Tradition fort, baut neue Holzgebäude für seinen großen Pferdehof. Er legt Wert auf Regionalität und kurze Wege. Selbst sein Sägewerk ist ganz in der Nähe. Die Wiesen des heimatverbundenen Bauern gehören zum Brutgebiet des seltenen Kiebitz. Zur Brutzeit sind dort nicht nur die Vögel aktiv, sondern auch Naturschützer. Jeder von ihnen will seine Heimat auf seine Weise bestmöglich bewahren. Und hier ist die Kooperation von allen und ein „Miteinander“ gefragt. Aber wie lassen sich Naturschutz und Landwirtschaft vereinen? Letztlich kommen sie zusammen, und es tun sich für alle wunderbare Möglichkeiten auf. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 08.04.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 01.04.2024ARD Mediathek
  • Folge 3 (45 Min.)
    Wasserbüffel werden in den Wäldern der Lechmündung als Landschaftspfleger eingesetzt und sollen die seltene „Frauenschuh-Orchidee“ vor dem Aussterben retten.
    Der Lech galt lange Zeit als schönster und artenreichster Voralpenfluss in Bayern. Doch heute ist sein Verlauf geprägt von Stauseen und Kanälen. Nun soll ein Projekt dem Lech seine ökologische Funktion als Lebensader zwischen Alpen und Donau zurückgeben. Mit einem natürlichen Wildfluss hat der Lech nichts mehr gemein. 43 Staustufen und Wehre versperren ihm zwischen Füssen und Donaumündung den Weg. Sein Verlauf ist geprägt von Stauseen und Kanälen. Doch es gibt Hoffnung: Naturschützer kämpfen für die Renaturierung des Lechs, seine ökologische Funktion als Lebensader zwischen Alpen und Donau soll wieder hergestellt werden.
    Von seinen Quellen in den Österreichischen Alpen bis zur Mündung in die Donau legt der Lech gut 250 Kilometer zurück. Auf den ersten 80 Kilometern, in Österreich bis zur deutschen Grenze, ist er noch ein richtiger Wildfluss. Canyons und ausgedehnte Schotterbänke prägen dort den Lech. Aber wie sieht es nach der Grenze in Bayern aus? Ein Jahr lang ist der Filmautor Jens-Uwe Heins dem Lech über seinen gesamten Verlauf gefolgt. Auf seiner Flussreise hat er Menschen besucht, die sich am Lech für die Natur einsetzen.
    Tomas Frey ist Projektleiter beim Bund für Umwelt und Naturschutz in Bayern. Er kennt jeden Meter am Fluss und will den Lech in Bayern wieder zu einem natürlichen Wildfluss machen. Michael Schödl vom Landesbund für Vogelschutz kämpft mit seinem Team am Lech für die letzten Brutpaare von Flussuferläufer und Regenpfeifer. Über das Aussterben der Eschenbäume berichtet ein Förster im Westernholz. Eberhard Pfeifer setzt sich seit 40 Jahren für die Erhaltung des Lechs ein und erlebt während der Dreharbeiten eine Umweltkatastrophe.
    Ein Team des Seewiesener Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz erforscht am Lech, warum Blaumeisen gerne fremdgehen. Im Augsburger Stadtwald werden seltene Przewalskipferde als Landschaftspfleger eingesetzt und in der Donaumündung helfen Biobauern mit Wasserbüffeln und ein Förster bei der Rettung gefährdeter Orchideen. Mit traumhaften Naturbildern führt die BR-Reportage von Jens-Uwe Heins auch in die letzten Paradiese am Lech. Dorthin wo Uhu, Haubentaucher, Nachtigall und neuerdings auch Bienenfresser ihre Heimat haben. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 15.04.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 08.04.2024ARD Mediathek
  • Folge 4 (45 Min.)
    Klaus und Heike Metz in ihrem Waldstück, um nach Steinen und Holz zur Weiterverarbeitung zu suchen.
    Die Schwarzen Berge in der Rhön sind geprägt von Vulkanen und biologischer Vielfalt. Leonard und Amelie erkunden das Naturschutzgebiet, Karl-Heinz Kolb schützt bedrohte Feuersalamander und die Künstler Klaus und Heike Metz schaffen aus Waldmaterial Kunstwerke. Naturschutz, Kunst und Forschung verbinden sich in dieser bezaubernden Landschaft, in der Mensch und Natur in Harmonie existieren. Die Region Schwarze Berge im unterfränkischen Teil der Rhön offenbart eine einzigartige Schönheit und biologische Vielfalt.
    Dieses Naturschutzgebiet wird von engagierten Menschen bewahrt, die der Natur tief verbunden sind. Das Gebiet zeichnet sich durch eine beeindruckende Landschaft mit Bergwiesen, uralten Vulkankegeln, Buchenwäldern und Quellbächen aus. Die Schwarzen Berge erstrecken sich über Bayern und bilden das zweitgrößte Naturschutzgebiet Bayerns außerhalb der Alpen. Der majestätische Rotmilan steht symbolhaft für das Naturschutzgebiet. Leonard Helfrich, ein Naturpark-Ranger, vermittelt sein Wissen begeistert an Wanderer und erzählt von der Bedeutung dieses einzigartigen Greifvogels.
    Inmitten dieser beeindruckenden Landschaft arbeitet Karl-Heinz Kolb als Gebietsbetreuer für den Schutz der bedrohten Feuersalamander. Der gefährliche Bsal-Pilz bedroht diese Amphibienart, und Karl-Heinz führt Untersuchungen durch, um ihre Gesundheit zu gewährleisten. Die Künstler Klaus und Heike Metz schaffen aus Buchenholz und Basalt beeindruckende Kunst. Die ökologische Balance wird von Beweidung mit Schafen und Islandpferden unterstützt, während Dominik Lieb als Rhönschäfer und Landschaftspfleger einen wichtigen Beitrag leistet.
    Die Schwarzen Berge sind auch als „Sternenpark“ ausgezeichnet, wo Anja Johannes faszinierende Sternenführungen anbietet. Die Landschaft der Schwarzen Berge beherbergt zahlreiche Quellen, Bäche und Tierarten wie den seltenen Schwarzen Apollo-Schmetterling. Die Renaturierung von Mooren und der Schutz der natürlichen Dunkelheit sind weitere Schwerpunkte. Leonard und Amelie setzen sich für den Erhalt dieser wertvollen Naturschätze ein. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 22.04.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 15.04.2024ARD Mediathek
  • Folge 5 (45 Min.)
    Die Rodach – Grenzgängerin zwischen Thüringen und Bayern. Die Rodach ist ein kleiner Fluss, der in Thüringen entspringt und circa 40 km später in Bayern in der Itz mündet. Auf ihrem Weg durchfließt sie zauberhafte Landschaften und kleine Orte in Thüringen und im Coburger Land in Oberfranken. Der BR hat sie ein Jahr lang begleitet und engagierte Menschen gefunden, die sich an ihren Ufern für seltene Tiere und deren Heimat einsetzen.
    Ein Jahr lang hat ein Team des BR die Rodach auf ihrem Weg von Thüringen nach Oberfranken verfolgt: Idyllische Landschaften, seltene Tiere und verträumte Fachwerkorte prägen ihren Lauf. Die Rodach ist nur auf den ersten Blick ein kleiner Fluss. Sie entspringt in Thüringen und mündet circa 40 km später in der Itz in Oberfranken, nachdem sie weite Strecken durch den Westen des Coburger Landes zurückgelegt hat. Auf ihrem Weg durchfließt sie nicht nur eine Kulturlandschaft mit einer reichen Tierwelt und mit Menschen, die sich für sie und ihre Heimat einsetzen. Sondern sie fließt auch durch eine „Erinnerungslandschaft“.
    Denn früher standen ganz nah an ihren Ufern die Anlagen der ehemaligen innerdeutschen Grenze: Dreimal wechselte sie zwischen der DDR und der BRD hin- und her. Zwei Zeitzeugen erzählen von Glück und Trauer an der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Ein Jahr lang hat das BR-Team die Rodach auf ihrem Weg begleitet. Im Herbst fallen im thüringischen Naturschutzgebiet Bischofsau Tausende von Staren ein, um im Schilf zu übernachten. Im Naturschutzgebiet Muggenbacher Tongruben im Coburger Land werden kleine Gräben ausgebaggert, damit sich im nächsten Frühjahr Gelbbauchunken dort wohlfühlen.
    Und eine Biologin macht sich in der Jägersruh bei Bad Rodach auf die Suche nach einem fast ausgestorbenen fränkischen Kulturtier: dem Bierschnegel. Im Frühjahr geht es auf die Suche nach Rebhühnern – denn in der Nähe der Rodach gibt es ein ganz spezielles Projekt für sie. Und im Sommer bekommen Kälbchen von wilden Heckrindern Ohrmarken: Was nicht ungefährlich ist, denn die Mütter verteidigen ihre Kälber gegen jeden, der ihnen zu nahe kommt. Sogar die vom Aussterben bedrohte Mohnbiene wird tatsächlich gefunden: Sie hat ihr letztes, sicheres Refugium in Deutschland in der Nähe der Rodach. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 29.04.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 22.04.2024ARD Mediathek
  • Folge 6 (45 Min.)
    Die Felsformationen Sieben Rippen, die aus den Stromschnellen herausragen, markieren die einzige Stelle in der Region Landshut, wo die Isar ein Flussbett aus Steinen hat. Einst hat sie der Fluss aus den Alpen bis hierher transportiert.
    Wunderschön und abwechslungsreich: Das ist die Isar bei Landshut. Sie fließt durch eine der ältesten Kulturlandschaften Deutschlands, ist Heimat für seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie zu bewahren, ist das Ziel von Landwirten und Naturschützern. Die Isar bei Landshut war einst ein mächtiger Strom. Er mäanderte durch das breite Isartal, veränderte jedes Jahr seinen Lauf und schuf dabei den Auwald. Der ist heute noch Heimat für viele Pflanzen und Tiere. So auch das Mettenbacher-Grießenbacher Moos. Es gehört zu den ehemaligen mächtigen Niedermooren, die vor über 10.000 Jahren nach der letzten Eiszeit entstanden sind.
    Obwohl die Isar um 1900 in ein enges Bett gezwungen wurde, bietet der Abschnitt zwischen dem Echinger Stausee und Niederaichbach einzigartige Naturschauspiele. Im Frühjahr und Herbst wird der Stausee zur Drehscheibe des internationalen Vogelzuges. Die Sieben Rippen, eine archaisch wirkende Gesteinsformation, die aus den Stromschnellen ragen, sind einzigartig. Ein Stück flussabwärts bei Brucksberg hat sich die Isar in einer eindrucksvollen Schleife in das Ufer gegraben.
    Hier fand vor 20 Jahren eine der ersten Renaturierungsmaßnahmen statt. Dabei entstand auch eine natürliche Kiesbank: Der einzige Platz in der Region, den Flussregenpfeifer jedes Jahr im Frühjahr aufsuchen, um dort zu brüten. Die Isar fließt bei Landshut durch eine der ältesten und abwechslungsreichsten Kulturlandschaften Deutschlands. Sie wurde vor etwa 7.000 Jahren von den ersten Bauern geschaffen, die die Flusstäler entlang nach Niederbayern einwanderten. Jahrhundertelang waren es Kleinbauern, die Felder anlegten und pflegten und dabei – ohne es zu ahnen – zu regelrechten Naturschützern wurden.
    Heute ist die kleinbäuerliche Arbeitsweise nahezu verschwunden. Und damit sind auch seltene Tiere und Pflanzen bedroht. Die Menschen in dieser Region wollen die wertvollen Lebensräume bewahren und, wenn sie verloren gegangen sind, neue schaffen. Sie kämpfen gegen Unwetter, Hitze und den Verlust von Fläche. Und das mit Erfolg – viele der seltenen Tier- und Pflanzenarten konnten sie vor dem Verschwinden bewahren und einzigartige Naturräume erhalten. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.05.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 29.04.2024ARD Mediathek
  • Folge 7 (45 Min.)
    Little River (Schwarze Laber) in Bayern bei romantischem Sonnenlicht
    Das Tal der Schwarzen Laber birgt mit dem Deusmauer Moor oder den steilen Karstfelsen viele seltene Lebensräume. Spezielle Maßnahmen wie Ziegen auf Burg Loch und Kletterer in Lupburg schützen diese empfindliche Landschaft. Das Tal der Schwarzen Laber gilt als idyllisches Landschafts- und Naturjuwel. Obwohl zwischen der Karstquelle bis zur Mündung in die Donau nur 77 Kilometer liegen, fließt der kleine Fluss durch zahlreiche seltene und malerische Lebensräume. Jeder ist das Ergebnis intensiver menschlicher Nutzung. Imposante Felshänge, Trockenrasen und einzigartige Feuchtgebiete – all das findet man an der Schwarzen Laber.
    Obwohl 52 Wehre und Mühlen seit Jahrhunderten seine Wasser bändigen und den Fluss am Fließen hindern, leben hier strömungsliebende Bachforellen genauso wie Teichkarpfen. Die Hänge und Höhen entlang des Flusses sind geprägt durch Trockenrasen und felsigen Karst. Diese Landschaft braucht besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit, um erhalten zu bleiben. So sorgen auf Burg Loch im Sommer Ziegen dafür, den weiteren Verfall der Ruine zu verlangsamen. In Lupburg hingegen wird kletternd gegen Wildwuchs und weitere Erosion gekämpft. Schon immer ist das Tal der Schwarzen Laber geprägt durch schlechte Böden und extensive Landwirtschaft.
    Streuobstwiesen an den Höfen zeugen vom Mangel und bieten doch wertvolle Lebensräume für Bilche und Vögel. Im Talgrund liegt das Deusmauer Moor. Über sieben Kilometer erstreckt sich das artenreiche Niedermoor, ein Feuchtlebensraum von bayernweiter Bedeutung, der ohne menschlichen Eingriff längst verschwunden wäre. Das Tal der Schwarzen Laber ist eine versteckte Kostbarkeit – eine Landschaft aus Menschenhand, angewiesen auf ständige Pflege. Es ist ein gutes Beispiel dafür, wie geschickt Tiere und Pflanzen ihre eigenen Paradiese finden. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.05.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 06.05.2024ARD Mediathek
  • Folge 8 (45 Min.)
    Im Bereich der Schnalz wird das Flussbett der Ammer noch von regelmäßigen Hochwassern geformt. Dabei entstehen immer neue Inseln aus Schotter und Kiesbänken. Umgestürzte Bäume dürfen liegenbleiben und schaffen so neuen Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten.
    Die einstigen Wildflüsse der Alpen fließen nur noch selten frei und wild. Eine Ausnahme im deutschen Alpenraum ist die bayerische Ammer. „Versteckte Paradiese“ entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Nur noch selten fließen die einstigen Wildflüsse der Alpen frei und wild. Eine Ausnahme im deutschen Alpenraum ist die bayerische Ammer. Auf 80 Kilometern zwischen Alpen und Ammersee ist sie Bindeglied zwischen der vielfältigen Natur, faszinierenden Klöstern und einer traditionellen Kulturlandschaft. Hier gibt es noch Schluchtwälder und grandiose Wasserfälle, Canyons, die an Nordamerika erinnern, genauso wie Moore mit vielfältiger Blütenpracht.
    Doch das Flussparadies der Ammer war in den letzten einhundert Jahren auch immer wieder bedroht. Um die Ammer zu bändigen, wurden Deiche und Wehranlagen zum Schutz vor Überschwemmungen angelegt – auf Kosten der Natur. Filmautor Jens-Uwe Heins hat ein Jahr lang die Ammer von der Mündung bis zu ihren Quellen besucht und Menschen begleitet, die sich für den Fluss engagieren. Eine Biologin, die die letzten auf den Wiesen der Ammermündung brütenden Brachvögel überwacht. Im Bauerndorf Raisting gibt es die größte Weißstorchkolonie in Südbayern; mithilfe der Feuerwehr werden hier jeden Sommer die Jungvögel beringt.
    Mitarbeiter des Landesfischereiverbandes untersuchen alljährlich den Fischbestand der Ammer und haben ein Schutzprojekt zur Rettung der Seeforellen gestartet. Ein Förster betreut den geschützten Naturwald in der Ammerschnalz und ärgert sich über uneinsichtige Touristen. Der WWF hat einen Plan zur Barrierefreiheit der Ammer entwickelt. Meteorologen erforschen auf dem Hohen Peißenberg das Wetter und haben gute und schlechte Nachrichten. Und der Landesbund für Vogelschutz kämpft für die Lebensräume von Flussuferläufer, Schwarzstorch und vom Aussterben bedrohter Heuschrecken.
    Die Ziele der Naturschützer sind ambitioniert: Die Ammer soll ein Vorbild für alle bayerischen Alpenflüsse werden. Die Flussreise „An den Ufern der Ammer“ zeigt traumhafte Bilder, regt zum Nachdenken an und begeistert für den Erhalt der bayerischen Heimat. „Versteckte Paradiese“ entdecken die Schönheit weitgehend unbekannter Naturgebiete in Bayern: Geheimtipps für Naturliebhaber. Flora und Fauna, Geotope und Sehenswürdigkeiten werden vorgestellt, vor allem aber auch Menschen, die mit der Natur verbunden sind und sich für ihren Schutz engagieren. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.05.2024BR FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 13.05.2024ARD Mediathek

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