Viktor Bringt’s

Bitter, wenn der Führerschein wegen eines klitzekleinen Fehlers abgenommen worden ist! Viktor Kudinski muss dieses Problem im Beruf bewältigen, denn er liefert und installiert Elektrogeräte. Sein Sohn Michael Winters könnte helfen, zumal der Philosophie-Student einen Job sucht. Allerdings hat oft Funkstille zwischen Vater und Sohn geherrscht, nachdem Viktor seine Ehefrau vor vielen Jahren verließ.
Gleich beim ersten gemeinsamen Auftrag lästert der Service-Techniker über Juniors Verhalten und Outfit. Nach Viktors Meinung sollte ein Mann anders auftreten. Ihn stört besonders, dass der Bengel seinen Vornamen verleugnet und sich Mika nennt. Als Beifahrer motzt Papa, wie der aufmüpfige Sprössling durch den Verkehr steuert.
Schon als sie die Tür öffnet, rasselt Dr. Marie Benning mit dem Chef von „Viktor Bringt’s“ zusammen. Mika reagiert einfühlsamer als sein Vater auf seltsame Kundinnen und Kunden. Dennoch trägt er zusammen mit

seinem Erzeuger nicht alleine den monströsen Fernseher, sondern auch die familiären Konflikte in die fremde Luxuswohnung. Indes findet die anspruchsvolle Hirnforscherin den Jungen süß. „Ja gut, aber Anfang-40-Jährige sind auch noch knackig und halt mega-erfahren“, fühlt sich Viktor herausgefordert.
Die Wissenschaftlerin taut auf, als sie einen Joint raucht. Aber sie verlangt Unmögliches. Entgegen seiner Bedenken wegen der miesen Wand greift der Handwerker zur Bohrmaschine. Die Kundin unterstützt Mikas Wunsch, dass er anstelle des Seniors das schwere Gerät einsetzt. Der Starrsinn der überraschenden Bündnispartner führt zu unschönen Konsequenzen für die Wohnung. Der eifrige Bursche hat eben kein handwerkliches Talent geerbt. Nach einem ungeplanten Erfahrungsaustausch verstehen sich Vater und Sohn für einen Augenblick etwas besser. Und Marie Benning begrüßt einen kreativen Vorschlag, der das angerichtete Chaos in einen Vorteil umwandelt. (Text: SGE)