5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1
    Immer mehr Menschen möchten in Städten leben. Dort gibt es Jobs. Die Folge sind schwindender Mietraum, explodierende Mieten, zugebaute Flächen, steigender Energieverbrauch. Was tun? Der Film begleitet Alice Beaulat und Jonas Quack in Freiburg beim Umzug in ein Tiny House. 20 Quadratmeter auf Rädern, bezahlbar und flexibel. Außerdem blickt der Film aus dem deutschen Südwesten in die Welt und zeigt Möglichkeiten des Wohnens auf kleinstem Raum. Ein Hersteller im badischen Rheinau hat als Erster das Experiment Minihaus gewagt und kann sich kaum retten vor Aufträgen.
    Bei Familie Gmeiner wird es bald zu eng, wenn das zweite Kind kommt. Weil sie aber mitten in Konstanz bleiben wollen, bauen sie um, nutzen jeden Winkel aus. Winkel nutzt auch das schmalste Haus der Welt in Warschau, das keine zwei Meter breit zwischen zwei Gebäuden steht. Eine andere Möglichkeit: schwimmende Wohncontainer. Jede Stadt, die Wasser hat, kann sie andocken. Oder man verkleinert sich, indem man Räume gemeinschaftlich nutzt: Bibliothek, Arbeits- oder Gästezimmer muss man nicht unbedingt für sich alleine haben. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.04.2018SWR Fernsehen
  • Folge 2
    Was bedeutet alt sein in Zeiten stetig steigender Lebenserwartung? „Wenn man nicht mehr gebraucht wird, dann ist man alt“, sagt der 74-jähriger Winzer Alfons Wagner in Essenheim bei Mainz. Durchschnittlich werden Europäerinnen und Europäer heute 16 Jahre älter als noch eine Generation zuvor. Was tun mit dieser geschenkten Lebenszeit? Alfons Wagner arbeitet weiter als Winzer im Familienbetrieb. Andere ziehen zusammen in ein Gemeinschaftswohnprojekt oder suchen sich ein zweites Zuhause in der Wärme. Der 82-jährige Spanier Manuel Alonso Domingo läuft 800 Meter in Rekordzeit und der Tübinger Philosoph Otfried Höffe hört einfach nie auf zu lernen. Er sagt: „Es sind vier große Ls, die unser Leben verlängern: Laufen, Lernen, Lieben, Lachen“. Der 45-minütige SWR Film von Lourdes Picareta zeigt, wie und warum Menschen im Südwesten und anderswo Spaß haben am Älterwerden. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 3
    Jahrzehntelang hat es die Menschen weltweit vom Land in die Städte gezogen. Inzwischen gibt es eine Gegenbewegung: „Städte werden wieder unattraktiver, die Zukunft gehört den ländlichen Regionen“, sagt Zukunftsforscher Daniel Dettling. Dorf und Kleinstadt locken mit bezahlbarem Wohnraum und der hohen Lebensqualität. Das sind die Gründe, weshalb Gina und Manuel Kreuer nun aus der Großstadt flüchten. Hohe Mieten, stressige Verkehrswege – viele Jahre haben sie unter diesen Umständen in Köln gelebt.
    Jetzt, da Nachwuchs unterwegs ist, haben sie sich entschieden. „Wir ziehen aufs Land!“ Spessart in der Eifel, ein vor Jahren totgesagtes Dorf, wird ihre neue Heimat. Dank eines superschnellen Internetanschlusses ist man auch hier mit der Welt verbunden. Deshalb wagen auch einige Unternehmer die Ansiedlung im Dorf. Die Digitalisierung findet auch auf dem Land statt. So kann ein Weltunternehmen wie EBM-Papst, Marktführer für Ventilatoren, Fachkräften aus ganz Europa attraktive Arbeits- und Lebensbedingungen in Mulfingen im Hohenlohischen anbieten.
    Überall ist die „Glokalisierung“, wie Daniel Dettling das nennt, zu spüren, die neue Verknüpfung zwischen global und regional. Im heruntergekommenen Westerndorf „Spur“ in Texas, das gezielt Großstadtflüchtlinge ansiedelt, ebenso wie in Corippo im schweizerischen Tessin. Das gesamte Dorf wird zum Hotel mit neuen Arbeitsplätzen. Der 45-minütige SWR Film zeigt, wie und warum Menschen im Südwesten und anderen Ländern sich ganz bewusst für die Provinz entscheiden. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 4
    Jahrzehntelang war das Auto der Deutschen liebstes Kind. Stadtentwicklung hieß Straßenentwicklung, Lebensqualität maß sich an der Größe des Parkraums. Aber inzwischen quellen die Städte über von Verkehr, die Atemluft wird jährlich giftiger. Deshalb steuern immer mehr Kommunen und ihre Bürgerinnen und Bürger dagegen: Sie versuchen, den Autoverkehr aus den Innenstädten zu drängen, fördern den öffentlichen Nahverkehr, bauen Radwege. Reutlingen zum Beispiel will die Zahl der Buslinien verdoppeln und Radschnellwege bauen. Die Stadt erhält dafür als eine von bundesweit fünf Modellstädten Geld vom Staat. Und nutzt dabei die Erfahrungen europäischer Metropolen, die schon viel weiter sind.
    Zum Beispiel von Wien, das die Bus- und Bahntickets radikal verbilligt hat, oder von London, das eine City-Maut für die Fahrt in die Innenstadt kassiert, aber auch von Kopenhagen, das inzwischen mehr Rad- als Autofahrer zählt, oder von Oslo, wo immer mehr Autofahrerinnen und Autofahrer ein E-Mobil kaufen. Die Dokumentation begleitet Familie Schneider aus Reutlingen: seit Jahren sind die Schneiders passionierte Bus-, Bahn- und Radfahrer, umweltbewusst und politisch aktiv. Außerdem stellt der Film europäischen Modelle vor, von denen Reutlingen lernen kann. „Anders unterwegs sein“ – ein Film aus dem deutschen Südwesten mit Blick in die Welt. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 16.07.2019SWR Fernsehen
  • Folge 5
    Die Arbeitswelt steht an einem Wendepunkt, wie es ihn seit der Industrialisierung nicht mehr gegeben hat. Die Digitalisierung wird Jobs reduzieren oder abschaffen, bietet aber gleichzeitig Chancen: flexible Strukturen, Jobsharing, kürzere Arbeitszeiten. Kreativität kommt inzwischen vor dem Fleiß. Bei Europas größtem Softwarehersteller SAP in Walldorf teilen sich die beiden Vertriebsfrauen Svenja Müller und Britta Freudenstein den Job, um mehr Zeit für ihre Familien zu haben. Andere arbeiten tageweise von Zuhause aus und werden vorher auf einem Seminar geschult, damit ihre Arbeit nicht das Privatleben beeinträchtigt.
    Der schwäbische Maschinenhersteller Hema geht noch einen Schritt weiter. Nicht nur die Arbeit des Einzelnen, die Struktur des ganzen Unternehmens wird flexibler, Hierarchien werden flacher. Die Unternehmensberaterin Anke Heines ist überzeugt: Wenn alle mitmachen dürfen, kann man Strukturen radikal umstricken – zum Wohl des Betriebs. Müssen acht Stunden Arbeit am Tag der Standard sein? In Schweden reichen einigen Unternehmen auch sechs Stunden. Der 45-minütige SWR Film zeigt, dass man mit weniger Arbeit ebenso erfolgreich, aber vielleicht um einiges glücklicher sein kann und welche Modelle hierfür möglich sind. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.07.2019SWR Fernsehen

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