Staffel 4, Folge 1–6

Staffel 4 von „Dunja Hayali“ startete am 18.07.2018 im ZDF.
  • Staffel 4, Folge 1 (60 Min.)
    Nichts hat die innenpolitische Debatte in den letzten Wochen so sehr bestimmt wie die Flüchtlingspolitik. In der heutigen Sendung geht es um die Änderung der Asylverfahren, Seenotrettung und die Situation auf dem Mittelmeer und um Integration. Sogenannte Ankereinrichtungen sollen ab Anfang August das Asylverfahren beschleunigen. Dunja Hayali hat sich in Zirndorf, einer dieser künftigen Einrichtungen, umgeschaut. Wie geht es den Geflüchteten dort? Und können die Behörden dort wirklich schneller über die Verfahren entscheiden? Gleichzeitig bleibt die Lage an den Außengrenzen der EU dramatisch. Über das Mittelmeer flüchten immer noch massenhaft Menschen, viele kommen dabei ums Leben, die Seenotrettung der Nichtregierungsorganisationen ist mittlerweile umstritten, und an Land leben die Geflüchteten oft unter menschenunwürdigen Bedingungen in Massenlagern.
    Und immer noch ist Europa uneins darüber, was zu tun ist. Mit fatalen Folgen für die Menschen: zum Beispiel die afghanische Mutter, die mit ansehen musste, wie ihre vier Kinder in den Fluten der Ägäis starben, weil Hilfe ausblieb. Ein griechischer Fischer, erzählt, wie und warum er Flüchtlinge vor seiner Küste rettet, und die dann in dem Aufnahmelager Moria auf Lesbos unter schwierigsten Verhältnissen leben müssen. Auch in Deutschland tun sich immer noch viele schwer im Umgang mit den Migranten.
    Das sächsische Borna mit 20 000 Einwohnern nahm im Spätsommer 2015 640 Menschen auf. Deutlich mehr auf die Anzahl der Einwohner, bezogen als die meisten anderen Kommunen. Wie steht es dort heute um die Integration? Wie läuft das Zusammenleben in der Stadt? Was denken die Einheimischen? Als Gäste im Studio erwartet Dunja Hayali unter anderen Claus-Peter Reisch, der als Kapitän des Rettungsschiffs „Lifeline“ in den letzten Wochen mehreren Hundert Geflüchteten das Leben gerettet hat, den Politikberater Gerald Knaus, der das EU-Türkei-Abkommen miterfunden hat und die sächsische Integrationsministerin Petra Köpping,SPD. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.07.2018ZDF
  • Staffel 4, Folge 2 (60 Min.)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.08.2018ZDF
  • Staffel 4, Folge 3 (60 Min.)
    Die Demonstrationen und Ausschreitungen von Chemnitz sorgen weiterhin für Diskussionen. Nachdem die AfD zusammen mit Pegida demonstrierte, rückt jetzt auch deren Verhältnis in den Fokus. Dunja Hayali war am Wochenende in Chemnitz unterwegs und hat die Stimmung rund um die Demonstrationen eingefangen. Vor Ort sprach sie mit Menschen, die vergangenen Samstag an dem sogenannten „Trauermarsch“ teilgenommen haben, und mit Einwohnern von Chemnitz, die sich Sorgen um den Ruf ihrer Stadt machen. Die Sendung beschäftigt sich auch mit den pogromartigen Krawallen von Rostock- Lichtenhagen vor 26 Jahren. Gibt es Parallelen zu heute? „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“ skandierte ein scheinbar entfesselter Mob letzte Woche in Chemnitz.
    Die Bilder aus Sachsen erinnern viele an den Angriff auf die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber in Rostock- Lichtenhagen vor 26 Jahren. Wie sieht es heute dort aus? Was sagen die heute politisch Verantwortlichen und die, die seinerzeit dabei waren? Ist Chemnitz heute mit Rostock-Lichtenhagen damals vergleichbar? Als Gäste begrüßt Dunja Hayali unter anderen den politisch engagierten Deutsch-Rapper Samy Deluxe und den ehemaligen Neonazi Ingo Hasselbach, der sich wegen der damaligen Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen von der rechtsextremen Szene trennte. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.09.2018ZDF
  • Staffel 4, Folge 4 (60 Min.)
    Ost-Westgestresst Deutschland am 3. Oktober 2018. 29 Jahre nach Mauerfall. Und viele fragen sich immer noch: Wie einig sind wir uns? Wie vereinigt sind wir? Gibt es endlich eine gesamtdeutsche Identität? Nach 1989 Geborene entdecken plötzlich ihre ost-deutsche Identität, auch weil sie sich für Pegida & Co. in Sippenhaft genommen fühlen. Sie wollen sich absetzen – sowohl von rechter Gesinnung als auch von manchen westdeutschen Klischees. Sind die Deutschen im Jahr 2018 gespaltener als je zuvor? Dunja Hayali triff in Magdeburg Kinder der Wiedervereinigung, die sich (selbst)bewusst als Ostdeutsche bezeichnen, obwohl sie die DDR nie erlebt haben.
    Wie kommt es, fragt sich Dunja Hayali, dass sich Teile der ersten gesamtdeutschen Generation 28 Jahre nach der Wiedervereinigung auf ihre Ost-Identität besinnen? Gleichzeit bleiben die Ostbundesländer für viele Westdeutsche noch immer Neuland. Was bedeutet das für den weiteren Prozess des Zusammenwachsens? Auch Heimatliebe und Patriotismus in Zeiten von Pegida und AfD sind Thema der Sendung. Die Hymne singen? Die Flagge schwenken? Vom Vaterland reden? Einige hat das schon immer eher beklommen gemacht – nicht stolz.
    Mit gutem Grund? Kaum eine andere Gesellschaft tut sich mit ihren Nationalsymbolen so schwer wie die deutsche. Die Frage scheint aktueller denn je in Zeiten, in denen Rechtspopulisten versuchen, „Schwarz-Rot-Gold“ für sich zu reklamieren. Viele sehnen sich dennoch nach einem entspannteren Umgang mit dem Deutsch-Sein, sie wollen den Begriff „Heimat“ neu und weltoffen besetzen. Als Gäste begrüßt Dunja Hayali u.a. den ehemaligen Bundesinnenminister Thomas de Maizière, den Regisseur des Kultfilms „Sonnenallee“ Leander Haußmann und die 28-jährige Journalistin Valerie Schönian. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 03.10.2018ZDF
  • Staffel 4, Folge 5 (60 Min.)
    Auch 80 Jahre nach den Pogromen vom 9. November 1938 werden Juden in Deutschland beleidigt, bedroht und angegriffen. Kaum ein Tag vergeht, an dem keine antisemitische Straftat begangen wird. In Deutschland werden damals jüdische Geschäfte, Wohnungen und Einrichtungen geplündert und verwüstet, Synagogen werden in Brand gesetzt. Hunderte Jüdinnen und Juden werden ermordet. Viele Deutsche applaudieren, viele machen mit. Dunja Hayali trifft Natan Grossmann und Jens-Jürgen Ventzki. Natan Grossmann, über 90 Jahre alt, hat im Holocaust seine Familie verloren, er selbst hat das Getto Lodz und das Vernichtungslager Auschwitz überlebt.
    Jens-Jürgen Ventzki, Jahrgang 1944, hat erst viele Jahrzehnte nach Ende des Nationalsozialismus erfahren, dass sein Vater Werner als Lodzer Oberbürgermeister für den Tod Hunderttausender Juden mitverantwortlich war. Eine außergewöhnliche Freundschaft. Wie haben Natan Grossmann und Jens-Jürgen Ventzki zusammengefunden? Was möchten sie den nachfolgenden Generationen vermitteln? Wie leben Juden heute in Deutschland? Beleidigungen, Pöbeleien und Polizeischutz.
    Eine Frankfurter Familie berichtet von ihren Erfahrungen. Wie gehen Jüdinnen und Juden mit dieser Situation um? Wie sehr bestimmt die ständige Bedrohung ihren Alltag? Als Gäste begrüßt Dunja Hayali den Präsidenten des jüdischen Sportvereins „Makkabi Deutschland“ Alon Meyer, die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli, den Comedian und Buchautor Oliver Polak, Jens-Jürgen Ventzki, Sohn eines NS-Täters, und den Holocaust-Überlebenden Natan Grossmann. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.11.2018ZDF
  • Staffel 4, Folge 6 (60 Min.)
    Bei „dunja hayali“ geht es um ein Thema, das immer noch verharmlost und häufig verschwiegen wird: Gewalt gegen Frauen und Sexismus im Alltag. Im vergangenen Jahr wurden 147 Frauen in Deutschland von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Knapp 114 000 Mal wurden Frauen Opfer partnerschaftlicher Gewalt. Und das sind nur die neuesten, gerade veröffentlichten Zahlen, die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Gerade um die Weihnachtszeit kommt es vermehrt zu gewalttätigen Auseinandersetzungen in den eigenen vier Wänden, berichten Experten. Dunja Hayali besucht das Autonome Frauenhaus in Lübeck, eine von rund 350 vergleichbaren Einrichtungen hierzulande.
    Dort trifft sie Mitarbeiterinnen, die von ihrem Engagement berichten, und Bewohnerinnen, die von ihrem Leben und ihren Gewalterfahrungen erzählen. Was haben sie durchgemacht? Wie stellen sie sich ihre Zukunft vor? Welche Forderungen haben die Frauenhäuser an die Politik? Außerdem begleitet Dunja Hayali in Hamburg-Steilshoop die Nachbarschaftsinitiative „Stop“ („Stadtteile ohne Partnergewalt“), die zeigt, wie wir alle bedrohten Frauen und Kindern helfen können. Die #MeToo-Debatte der vergangenen Monate hat gezeigt: Eigentlich jede Frau hat in ihrem privaten oder beruflichen Alltag oder einfach nur auf der Straße schon einmal Sexismus erlebt.
    Prominente Frauen sind betroffen, genauso wie nicht prominente. Ihren Ausgang nahm die Debatte in der Filmbranche mit den Fällen „Harvey Weinstein“ und „Dieter Wedel“. Bei „dunja hayali“ diskutieren die Schauspielerin Maren Kroymann und der Regisseur Sebastian Schipper, welche Erfahrungen sie in ihrer Karriere gemacht haben und was die Debatte um #MeToo gebracht hat. Außerdem begrüßt Dunja Hayali Bundesjustizministerin Katarina Barley, Anke Kock vom Autonomen Frauenhaus Lübeck und die Kriminologin Julia Reinhardt, Vorsitzende von „Contra häusliche Gewalt! – Opferschutz durch Täterarbeit“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.12.2018ZDF

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