bisher 89 Folgen, Folge 1–23

  • Folge 1
    Original-TV-PremiereDi 31.08.2021SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 13.07.2021YouTube
  • Folge 2
    Acht Franken pro Tag, Arbeitsverbot, Polizeikontrollen – das ist das Leben von abgewiesenen Asylsuchenden in der Schweiz. Das Leben in der sogenannten Nothilfe ist gleichzusetzen mit einem Alltag am Existenzminimum am Rande unserer Gesellschaft. Was macht das mit den Betroffenen? Balz Oertli will wissen, wie sich das Leben in Nothilfe anfühlt und reist dafür quer durch die Schweiz. In Langenthal trifft der Reporter auf Saeed. Der gebürtige Iraner lebt seit acht Jahren in der Schweiz. Seitdem das Asylgesuch seiner Eltern abgelehnt wurde, lebt die Familie in „regulärer Illegalität“.
    Saeed zeigt auf, wie schwierig es ist, mit acht Franken pro Tag durchzukommen, und was es heißt, mit einer fünfköpfigen Familie in einem Nothilfezentrum zu leben. „Ihr Ziel ist es, uns mittels widriger Lebensbedingungen aus der Schweiz zu vertreiben.“ In der Zürcher Nothilfe trifft Balz auf verschiedene Familien, die von der Nothilfe leben. Gedacht ist die Nothilfe eigentlich als kurze Überbrückung nach dem negativem Asylentscheid, doch viele hier leben monate- oder gar jahrelang in prekären Umständen. Sie berichten von Angst und Hunger. Das Geld reiche kaum aus, um die Kinder zu ernähren.
    Außerdem würden ihnen Bussen, gar Gefängnis drohen, weil sie sich illegal in der Schweiz aufhalten. Hoch oben im bündnerischen Valzeina, abgeschnitten von der Zivilisation, liegt das Nothilfezentrum Flüeli. Statt Geld bekommen die abgewiesenen Asylsuchenden hier eine wöchentliche Essensration. Auch sonst, so der Eindruck des Reporters, ist ein Leben dort oben nicht einfach. Alizade Ezatullah will trotzdem bleiben. Alles sei besser als Krieg. Obwohl es ihm schwerfalle, auf Hilfe angewiesen zu sein. „Ich würde gerne arbeiten dürfen, um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen.“ (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.05.20223satOriginal-TV-PremiereDi 31.08.2021SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 27.07.2021YouTube
    Deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 12.04.2022 angekündigt
    • Alternativtitel: Fremde Vulva – Wenn Frau sich und ihre Yoni nicht mehr spürt
    Folge 3
    Original-TV-PremiereDi 28.09.2021SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 10.08.2021YouTube
  • Folge 4
    Original-Online-PremiereDi 24.08.2021YouTube
  • Folge 5
    Original-Online-PremiereDi 07.09.2021YouTube
  • Folge 6
    Raser und Poser sorgen regelmäßig für negative Schlagzeilen, weil sie mit ihren Geschwindigkeitsexzessen andere in Gefahr bringen und in der Stadt unnötig Lärm verursachen. Dann gibt es noch die Tuner. Sie sagen, sie würden ungerechtfertigt als Raser und Poser abgestempelt. Reporter Livio Chistell will wissen, was an den Vorurteilen dran ist, und lernt für seine Reportage Tuner kennen. Geben sie sich heiliger, als sie sind? Menschen, deren Leidenschaft darin besteht, ihr Fahrzeug leistungsstärker zu machen oder es optisch und akustisch aufzumöbeln. Der Mechatroniker Gino Gradolf beispielsweise liebt sein Hobby über alles. Er investiert viel Zeit und Geld dafür und regt sich auf, dass er mit Rasern und Posern in denselben Topf geworfen wird.
    Er will Reporter Livio zeigen, dass diese Schubladisierung ungerechtfertigt ist, und lädt ihn zu einer Ausfahrt mit seiner Crew ein. Zusammen mit sechs anderen Autoliebhabern fahren sie an einem Sonntag über drei Schweizer Pässe. „Wir fahren lieber auf Bergstraßen als in der Stadt. Hier darf es auch mal lauter sein, und es stört niemanden“, so Gino. Reporter Livio wird auf dem Rücksitz durchgeschüttelt, denn die Tuner fahren gern zügig um die Kurven und sind auch mal mit 100 Kilometer pro Stunde statt den erlaubten 80 unterwegs. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.06.20223satOriginal-TV-PremiereDi 07.12.2021SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 21.09.2021YouTube
  • Folge 7
    Original-Online-PremiereDi 05.10.2021YouTube
    • Alternativtitel: Aufstieg zum Eiger – Einen Fehltritt vom Absturz entfernt
    Folge 8
    Die heutige Normalroute führt über den Mittellegigrat. Matthias Lüscher ist mit der Bergführerin Laura Bomio unterwegs, der ersten weiblichen Bergführerin aus Grindelwald. Er ist ihr 13. Gast auf dieser Route. Die Bergtour auf den Eiger (3967m ü. M.) ist nichts für schwache Nerven. Links und rechts geht es mehrere 1000 Meter in die Tiefe, bei Lüscher löst das mehr Faszination als Angst aus. Der schmale Grat zwischen Glück und Unglück erlebte Bomio schon am eigenen Leib, als ein Gast am Mittellegigrat ausrutschte und sie ihn glücklicherweise im richtigen Moment halten konnte.
    Gut 50 Jahre nach der Matterhorn Erstbesteigung gelang 1921 dann auch die Erstbesteigung des Eigers über den Mittellegigrat. Über 20 Jahre versuchten unzählige Bergsteigerinnen und Bergsteiger eine Route über den äusserst schwierigen Grat zu finden. Drei Grindelwaldner Bergführern und einem Japaner gelang dann das scheinbar Unmögliche.
    Heute, 100 Jahre später, hat der Berg und der Grat nichts an seiner Anziehungskraft und Schwierigkeit verloren.
    Erstpublikation 19.10.2021 (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDi 31.05.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 19.10.2021YouTube
  • Folge 9
    David Bernhard ist seit mehreren Wochen in der Reha. Der Polizist war vor der Erkrankung topfit und sportlich. Nach der akuten Corona-Erkrankung litt er unter Atemnot und Panikattacken. Er sagt, mit dem Auftreten der Long-Covid-Symptome im vergangenen Januar sei seine Welt zusammengebrochen. Reporterin Anna Kreidler besucht den Familienvater in der Klinik und begleitet ihn in die reflektorische Atemtherapie. Für David Bernhard ist es schleierhaft, weshalb Leute Long Covid anzweifeln. «Denken diese, ich würde Atemnot aus Spass simulieren?»
    Auch Stefanie Eberle kann die Zweifel an Long Covid nicht verstehen. Die Rettungssanitäterin hat sich höchstwahrscheinlich beim Transport von Corona-Patientinnen angesteckt. Seither leidet sie regelmässig unter Migräne, Erschöpfung und hat Probleme mit dem Gedächtnis, wie sie der Reporterin Anna Kreidler erzählt. Momentan wartet sie auf eine Therapie, die ihr helfen soll, ihre Energie einzuteilen. Bis dahin hat ihr Arzt ihr zu einer Alternative geraten: Waldbaden.
    Die Recherchen der Reporterin zeigen, auch Mediziner sind mitunter skeptisch, was die Diagnose von Long Covid anbelangt. «Ein Arzt meinte, meine Partnerin leide vermutlich an den Wechseljahren», erzählt ihr Rebecca Froelich. Sie pflegte ihre bettlägerige Partnerin Romea Bausch daheim, bis diese endlich einen Platz in der Reha bekam. Eine Erleichterung – für beide. Mittlerweile geht es Romea Bausch besser, doch ob die Tanzlehrerin je wieder so aktiv und gesund wird, wie sie einst war, weiss sie zum jetzigen Zeitpunkt nicht. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 13.08.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 02.11.2021YouTube
    • Alternativtitel: Klimaaktivismus – Wie weit gehen Aktivist:innen für den Umweltschutz?
    Folge 10
    Original-Online-PremiereDi 16.11.2021YouTube
    • Alternativtitel: Bewusst kinderlos – Warum Menschen ein Leben ohne Kinder wählen
    Folge 11
    «rec.»-Reporterin Viktoria Kuttenberger hat einen Kinderwunsch und will verstehen, wieso sich Menschen gegen Kinder entscheiden. Die Studentin Sidney Kunz ist 24 Jahre alt und will keine Kinder. «Wenn ich für mich schon keine rosige Zukunft sehe, wieso soll ich dann noch ein Kind in die Welt setzen, das mich überleben wird? Dann wird es noch schlimmer sein.» Sidney setzt sich für Nachhaltigkeit ein und ernährt sich vegan. Bei einem Mittagessen erzählt sie Reporterin Viktoria Kuttenberger, dass es für sie der grösste Albtraum wäre, jetzt schwanger zu werden.
    Veronika und Alexandro Wöckner lieben die Berge, das Gleitschirmfliegen und vor allem ihre Unabhängigkeit. Um diese zu bewahren, entscheiden sie sich gegen Kinder. «Wir werden von Freunden mit Kindern um unseren Lifestyle beneidet», sagt das verheiratete Paar. Das Ziel der beiden ist es, im Alter fit und unabhängig zu sein, auch finanziell.
    «Wenn ich Vater werden könnte, hätte ich das schon gemacht. Ich will einfach keine Mutter sein.» Für Rosanna Grüter ist es nahezu unmöglich, die Gleichstellung der Frau mit dem Mami-Leben zu vereinen. Sie setzt sich aktiv für die Chancengleichheit und den Feminismus ein, macht als Journalistin Filme und mischt als DJ diese männerdominierte Szene auf. Kinder kommen für sie nicht in Frage. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 20.08.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 30.11.2021YouTube
    • Alternativtitel: Satanistische Verschwörungstheorie im Umlauf – «Satanic Panic» in der Schweiz
    Folge 12
    Original-Online-PremiereDi 14.12.2021YouTube
  • Folge 13
    Original-Online-PremiereDi 11.01.2022YouTube
    • Alternativtitel: Homosexualität «heilen» – Schweizer Seelsorger:innen wollen queere Menschen umpolen
    Folge 14
    Konversionsmassnahmen versprechen, die geschlechtliche Identität von LGBTQ+ Menschen zu ändern. Das Ziel ist die Heterosexualität und ist religiös motiviert. Vor allem gewisse Seelsorger aus freikirchlichen Kreisen versuchen mit zwielichtigen Massnahmen meist junge Menschen mit «Therapien» und Gebeten zu «heilen». Reporter Livio Chistell nimmt undercover selbst teil an solchen Sitzungen. Was in diesen jeweils 90 Minuten gesagt wird, hat ihn schockiert.
    Nur wenige Kantone verbieten solche «Therapien». Schweizweit ist ein Verbot nie durchgesetzt worden. Trotzdem passieren solche Umpolungsversuche meist im Versteckten, da sie sehr umstritten sind. Laut aktuellen Studien kann eine Teilnahme an solch einer «Therapie» langfristig psychische und physische Schäden verursachen.
    Livio spricht mit Mäth Gerber, der selbst während zehn Jahren an solchen Konversionsmassnahmen teilgenommen hat. Er erklärt was damals seine Motivation gewesen ist, was diese Behandlung mit ihm gemacht hat und wie er heute noch die Konsequenzen dieser «Therapien» spürt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 26.01.2022SRF 1Original-Online-PremiereDi 25.01.2022YouTube
    • Alternativtitel: Afrolocken – Verätzte Kopfhaut und teure Wigs für ein Schönheitsideal
    Folge 15
    «Du siehst aus wie ein Urwaldmensch!» Als Kind wurde Shedea Dona Walser wegen ihres natürlichen Haares von ihren Mitschülerinnen und Mitschülern gehänselt. Damals wünschte sie sich sehnlichst glattes, langes Haar und griff zu chemischen Mitteln, um ihren Afro zu glätten. Ähnlich erging es Trisha Martins – auch sie griff zu sogenannten Haarstreckungsmitteln. Auf der Gebrauchsanweisung steht, für einen guten Effekt müsse man die Lösung so lange wie möglich einwirken lassen. Aber sie brannte und verätzte meine Kopfhaut.»
    Weil sie mit ihrem Afro hierzulande nicht auffallen möchte, trägt Trisha Martins ausser Haus immer eine Perücke. Für Reporterin Sofika macht sie eine Ausnahme und zeigt ihr natürliches Haar und auch ihre Perückensammlung für mehrere hundert Franken. Haare sind für Trisha mehr als bloss Trend. Es geht um Zugehörigkeit und Status. Shedea hingegen, steht mittlerweile zu ihrem natürlichen Haar. Die Sängerin hat dem Afro einen Song gewidmet und möchte damit andere ermutigen, diesen ebenfalls mit Stolz zu tragen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 30.07.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 08.02.2022YouTube
  • Folge 16
    Original-Online-PremiereDi 22.02.2022YouTube
  • Folge 17
    Viele Ukrainerinnen und Ukrainer sind zur Flucht gezwungen und finden Schutz in einem anderen Land. So auch bei Verwandten in der Schweiz. Die Reportage besucht zwei Familien, die um das Leben ihrer Liebsten bangen und alles daransetzen, diese in Sicherheit zu bringen. Das Filmteam durfte die Familien in der schwierigen Situation begleiten und hat die Bemühungen um eine Wiedervereinigung dokumentiert. Die Reporterinnen Anna Kreidler und Viktoria Kuttenberger besuchen Alona und Longin Ziegler in Zürich. Alonas Schwester ist im neunten Monat schwanger und versteckt sich in einem Bunker in Charkiw, nahe der russischen Grenze.
    Sie hat Angst, das Kind unter diesen Umständen zur Welt bringen zu müssen. Einen Ausweg aus der Stadt scheint es nicht zu geben. Doch dann gibt es urplötzlich doch noch Hoffnung auf ein Wiedersehen der beiden Schwestern und eine Geburt fern des Kriegsgeschehens in Sicherheit. Eine ähnliche Situation trifft Reporterin Caro Beck im thurgauischen Schlatt an. Nataliia Sorokopud bangt seit Tagen, dass es ihre Eltern unversehrt an die ukrainisch-rumänische Grenze schaffen, wo ihr Ehemann die beiden in Empfang nimmt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.04.20223satOriginal-TV-PremiereMi 16.03.2022SRF 1Original-Online-PremiereFr 11.03.2022YouTube
    • Alternativtitel: Eisbaden - Mythos oder Wundermittel?
    Folge 18
    rec. Eisbaden – Mythos oder Wundermittel? Simon Reinker beim Eisbaden Copyright: SRF
    „rec.“-Reporter Simon Reinker beobachtet den Trend des Eisbadens schon länger. Warum tut man sich das an und setzt sich den Schmerzen des kalten Wassers aus? Um dies herauszufinden, will Simon während eines Monats täglich ins eisige Wasser steigen – doch er muss den Selbstversuch vorzeitig abbrechen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.12.20223satOriginal-Online-PremiereDi 22.03.2022YouTube
    • Alternativtitel: Betrug auf Online-Plattformen - Wohnungssuche in der Schweiz
    Folge 19
    rec. Keyvisual 2021
    «rec.»-Reporterin Anna Kreidler zeigt auf, wie betrügerische Inserate funktionieren und was es bedeutet, wenn man darauf reinfällt. Sie begleitet drei junge Frauen auf ihrer Wohnungssuche in Zürich. Sie sind zwar schon in Kontakt mit betrügerischen Inseraten gekommen, haben aber nie Geld überwiesen. Anders Emily. Die junge Frau ist bei der Wohnungssuche online auf ihre Traumwohnung gestossen und überwies 1180 Franken an die vermeintliche Vermieterin. Die Wohnung hat Emily nie zu Gesicht bekommen; das Geld ist weg.
    180 Anzeigen gingen im Jahr 2020 wegen solcher Betrugsmaschen bei der Kantonspolizei Zürich ein. Grosse und kleine Immobilienplattformen kennen das Problem. Wie lässt es sich lösen? Und wer steckt hinter solchen Scam-Mails? Spurensuche im Wohnungsmarkt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 10.09.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 05.04.2022YouTube
    • Alternativtitel: Aussteigerleben im Winter – Wiedersehen mit den Waldmenschen
    Folge 20
    Donat trifft die Waldmenschen im Februar bei Wind und Wetter in ihrem Zeltlager im Bremgartenwald. Am Feuer erzählen drei der fünf Männer, wie sie trotz Kälte gesund bleiben. Donat, selber schon drei Mal erkältet in diesem Winter, wird ein erstes Mal überrascht. Und will es genauer wissen. Bald wird klar, die Aussteiger haben ganz andere Sorgen als die Kälte. Urs hat seit Kurzem seinen Anspruch auf Sozialhilfe verloren. Es ist die Folge seines langjährigen «Behördentraumas», wie der 56-Jährige erzählt. Die Auflagen und Fristen, welche ihm als Sozialhilfebezüger auferlegt sind, lösen bei ihm eine psychische Blockade aus. «Es ist nicht lustig, als Obdachloser alle drei Monate zu bestätigen, dass ich kein Haus und kein Boot besitze.»
    Seit letztem Sommer lebt ein neuer Mitbewohner in der Wald-WG, Simon Bättig. Der 37-Jährige wurde wegen eines Burnouts und einer Game-Sucht aus der Bahn geworfen. Weil ihm verschiedene Sozialinstitutionen nicht wie gewünscht helfen konnten, hat er sich für die Wald-WG entschieden und die Gemeinschaft gesucht. Doch kurz nach dem Einzug hat er sich mit der Gruppe zerstritten. Seither lebt er isoliert im Wald.
    Am Abend sitzen die Waldmenschen und Donat vor dem Feuer. Darauf ein Fondue, angereichert mit selbstgesammelten Kraterellen-Pilzen. Das Gespräch dreht sich um die Frage nach einem Mittelweg zwischen dem Aussteiger-Waldleben und dem Hamsterrad der Leistungsgesellschaft. Der 51-jährige Chrütli bringt konkrete Vorschläge: «In dem jeder von uns vier Stunden am Tag eine Arbeit leistet, die der Gesellschaft etwas bringt. Und wir Produktionsbetriebe einstampfen, welche nicht grundlegend wichtig sind.» Die zwei Tage mit den Waldmenschen sind für den Reporter wie ein Blick in den Spiegel. «Wie verbunden zur Natur oder zu mir selber lebe ich überhaupt noch?» Mit dieser Frage und vielen mehr verlässt Donat den Wald. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.09.20223satOriginal-TV-PremiereMi 18.05.2022SRF 1Original-Online-PremiereDi 19.04.2022YouTube
    • Alternativtitel: Lost Places – Urban Exploring in der Schweiz
    Folge 21
    Es ist ein verbotenes Hobby: Urban Exploring. Auch in der Schweiz erkunden Urban Explorer verlassene Gebäude. In sogenannten Lost Places suchen sie nach einmaligen Fotosujets. Doch dabei begehen sie Hausfriedensbruch und nehmen Unfälle in Kauf, denn die Gebäude sind meist alt und marode. Livio Chistell begleitet eine „Urbexerin“ auf ein Abenteuer. Sie sei während einer Entdeckungstour bereits einmal durch die Decke gefallen, sagt sie. Auch wenn es gefährlich ist: Die Vergänglichkeit und der Zerfall der Orte, die sie besucht, faszinieren sie sehr. Auch Livio Chistell kann diese Faszination verstehen. Zusammen mit der Urbexerin, die diesem Hobby schon seit Jahren nachgeht, besucht er eine verlassene Bäckerei.
    Persönliche Gegenstände – von der Lesebrille bis zur Unterhose – liegen seit Jahren unberührt im Haus.Ein schlechtes Gewissen, dass sie in eine Privatsphäre eindringen, haben die Urban Explorer nicht. Trotzdem begegnen sie den Orten und Gegenständen mit Respekt. Dies besagt der „Urbex Codex“, der auf verschiedenen Foren und Blogs zu finden ist. Ein wichtiger Punkt in diesem Kodex: Die „Lost Places“ sollen geheim bleiben und nicht mit der Öffentlichkeit geteilt werden. Die Urbexerin, die das Filmteam begleitet, hält sich nicht daran und bekam deshalb auch schon Morddrohungen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 15.11.20223satOriginal-TV-PremiereDi 23.08.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 03.05.2022YouTube
  • Folge 22
    Original-Online-PremiereDi 17.05.2022YouTube
    • Alternativtitel: Missbrauch von Ritalin – Wie gefährlich ist Hirndoping mit ADHS-Medikamenten?
    Folge 23
    Ritalin – für die einen ist es ein Medikament zur Bewältigung des täglichen Lebens, für die anderen ist es ein Mittel zur Leistungssteigerung. Reporterin Caroline Beck taucht ein in die Welt des Ritalin-Missbrauchs. Sie trifft auf Patricia, deren Ritalin-Konsum außer Kontrolle geraten ist. Von ihr erfährt Caroline Beck, wohin missbräuchlicher Konsum tatsächlich führen kann. Caroline Beck macht sich auf die Suche nach Menschen, die Medikamente mit dem Wirkstoff Methylphenidat – wie Ritalin – missbrauchen. Während Caroline Beck selbst das populäre ADHS-Medikament Ritalin aufgrund ihrer diagnostizierten Schlafkrankheit verschrieben bekommt, hoffen andere, damit ihre Leistung pushen zu können.
    Ein Risiko, denn die missbräuchliche Einnahme von Ritalin kann gesundheitliche Folgen haben – von Angstzuständen über psychische Abhängigkeit bis zum plötzlichen Tod. Wobei die leistungssteigernde Wirkung bei Gesunden unter Medizinern äußerst umstritten ist.Während der Recherche steht Caroline Beck im Kontakt mit Personen, die Ritalin zur Leistungssteigerung konsumieren.
    Häufig sind es Studentinnen und Studenten. Aber nur die wenigsten wollen über ihren Missbrauch reden. Eine Bekannte von Caroline Beck tut es aber und chattet mit ihr per WhatsApp. Auch hat Caroline Beck Kontakt zu Personen, bei denen ADHS diagnostiziert wurde und die ihre Medikamente teuer verkaufen. Bis zu 20 Franken kann eine Tablette kosten. Eines haben praktisch alle Personen gemeinsam, mit denen Caroline Beck in Kontakt steht: die Haltung gegenüber Ritalin. So sagt etwa der Dealer Simon: „Wenn Personen mit ADHS die Medikamente verschrieben bekommen, dann kann es ja gar nicht so schlimm sein.“Caroline Beck besucht Patricia in Zürich.
    Die fast 30-Jährige hat diagnostiziertes ADHS und nahm fast zehn Jahre lang Ritalin auf Rezept. Patricia erzählt Caroline Beck, wie sie die Kontrolle über ihren Ritalin-Konsum verlor, immer weiter in eine psychische Abhängigkeit glitt und die glückliche Patricia hinter sich ließ. Sie hatte das Gefühl, nur mit Ritalin voll leistungsfähig zu sein und sich und anderen Personen zu genügen. Bis ihr Körper unter dem übermäßigen Ritalin-Konsum zusammenbrach.
    Patricia ist inzwischen seit zwei Jahren clean. Zusammen mit Caroline Beck besucht sie in Luzern ihren ehemaligen Psychiater. Der hat ihr jahrelang das Medikament verschrieben, ohne von ihrem Missbrauch zu ahnen. Patricia will nun endlich mit ihm darüber sprechen. Lange hat sie sich dafür geschämt, was passiert ist. Sie will wissen, wie es so weit kommen konnte. Hätte ihre Abhängigkeit vermieden werden können? In einem Gespräch zu dritt ergründet Dr. Kasper, dass nicht das Ritalin das Problem als solches war, sondern Patricias Wunsch nach Selbstoptimierung und Bestleistung. Ein Drang, mit dem Patricia nicht allein dasteht, sondern der laut Dr. Kasper ein gesamtgesellschaftliches Problem darstellt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.10.20223satOriginal-TV-PremiereSa 06.08.2022SRF zweiOriginal-Online-PremiereDi 31.05.2022YouTube

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